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Trading-Chance Amazon: Ist ein Short-Trade gewagt - oder vielmehr folgerichtig?

Trading-Chance-Redaktion · Uhr
Quelle: onvista

Ein Kurssprung von gut zehn Prozent unmittelbar nach Amazons Quartalsbilanz suggeriert, dass die Ergebnisse hervorragend ausgefallen sind. Aber darüber kann man wahrhaftig streiten. Und wenn man eine nüchterne Betrachtung der Lage mit dem aktuellen Chartbild verbindet, wäre ein Short-Trade ein Wagnis, das einzugehen man sich durchaus überlegen könnte.

Die Reaktion auf Amazons Quartalsbilanz war ein Kurssprung, der, wenn man ihn hinterfragt, ziemlich wacklig unterfüttert ist. Richtig ist: Die durchschnittliche Analystenprognose hinsichtlich des Umsatzes wurde übertroffen. Allerdings nur um 1,7 Prozent. Und nimmt man das Vorjahresquartal als (sinnvolle) Vergleichsbasis, läge der Umsatzzuwachs bei 7,2 Prozent. Unter der Inflationsrate. Zwar könnte man argumentieren, dass das reale Umsatzminus trotzdem so niedrig ist, dass der Kurssprung gerechtfertigt ist, weil die Aktie nach den Zahlen zum 2. Quartal 2021 bei 166 US-Dollar und damit viel höher notierte. Nur: Worauf kommt es denn bei der Bewertung einer Aktie an?

Worauf kommt es denn an – auf den Umsatz oder den Gewinn?

Auf den Gewinn pro Aktie. Und da wird es dann unschön. Angeblich habe Amazon, das meldeten zumindest einige Medien, die durchschnittliche Prognose des Gewinns pro Aktie von 0,13 US-Dollar pro Aktie mit 0,20 US-Dollar bequem geschlagen. Aber das ist nicht so ganz korrekt.

Denn eigentlich kam ein Verlust pro Aktie von 0,20 US-Dollar zustande. Nur, wenn man eine Abschreibung auf den Wert der Beteiligung am Elektrofahrzeug-Hersteller Rivian herausrechnet, die 3,9 Milliarden US-Dollar betrug, kommt man auf diese +0,13 US-Dollar. Aber normalerweise bereinigt man in den USA solche Aspekte nicht. Denn diese Abschreibung ist ja durchaus ein Wertverlust, der eine Rolle spielt. Aber selbst, wenn man das als normal durchgehen ließe:

Wenn man, was US-Trader allerdings selten tun, weil selbst seriöse Medien nur den Vergleich zwischen aktuellem Gewinn und Analystenprognosen melden und so gut wie nie das Ergebnis des Vorjahresquartals, genau diesen Vergleich zum Vorjahr ziehen würde, würde man merken: Das sieht richtig unschön aus. Denn im 2. Quartal 2021 verdiente Amazon noch 0,76 US-Dollar pro Aktie.

Und die Umsatzprognose für das laufende Quartal? Die soll ebenfalls dazu geführt haben, dass man angeblich das zweite Quartal gelassen abschrieb und auf das laufende setzt. Aber ist denn die von Amazon gelieferte Prognose eines Umsatzes zwischen 125 und 135 Milliarden US-Dollar wirklich so gut? Im dritten Quartal 2021 kamen 111 Milliarden zusammen, so gesehen wäre das ein solides Wachstum, das auch über der Inflationsrate läge, also „echt“ wäre. Aber angesichts der im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunkenen Gewinnmargen muss das nicht heißen, dass dadurch auch ein erfreulicher Gewinn herauskommt.

Ein Doji in einer massiven Widerstandszone … das dämpft das bullische Signal

Diese Ergebnisse sind also durchaus ein Grund, den Kurssprung kritisch zu sehen. Das alleine wäre zwar zu wenig, um über einen Short-Trade nachzudenken. Doch auch die Chart- und Markttechnik deuten an, dass die Aktie nahe an einem vorläufigen Hoch angekommen sein könnte. Zwar hat amazon.com durch diesen Kursanstieg als Reaktion auf die Bilanz eine tadellose Bodenbildung über der 100 Dollar-Marke vollendet. Aber es fällt auf, dass dieser Kurssprung als „Doji“ endete, d.h. der Eröffnungs- und der Schlusskurs lagen extrem nahe beieinander. Was indiziert: Auf diesem Level kamen zunächst einmal keine Anschlusskäufe. Zudem ist die Aktie dadurch in einer markanten Widerstandszone, bestehend aus den Tiefs der Monate Januar und März, gelandet. Selbst das wäre noch ein wackliges Argument für einen Short-Trade, aber:

Quelle: marketmaker pp4

Sollte die Aktie diese Widerstandszone 133,60/135,35 US-Dollar heute oder in den kommenden Tagen überwinden, würde bereits bei 146,65 US-Dollar die nächste schwere Hürde in Form der 200-Tage-Linie warten. Und bereits am Freitagabend war die Aktie reichlich überkauft, der RSI-Indikator, der im Chart unten mit eingeblendet ist, hatte da bereits den höchsten Level dieses Jahres erreicht. Und all das zusammengenommen reicht für das Fazit: Wer gerne hochspekulativ agiert, könnte sich hier in der Tat überlegen, mit einem Short-Trade antizyklisch zu agieren.

Ein Short-Trade ist zwar hochspekulativ, aber auch hochspannend

Wir stellen Ihnen für diese Trading-Chance ein Knock Out-Zertifikat Short mit unbegrenzter Laufzeit des Emittenten J.P. Morgan vor. Das Zertifikat hat einen Basispreis und K.O.-Level bei 182,137 US-Dollar, daraus errechnet sich derzeit ein Hebel von 2,83.

Den Stop Loss würden wir zunächst bei 151 US-Dollar in der Aktie ansetzen, also ein gutes Stück über der 200-Tage-Linie. Dieser Level entspricht im Zertifikat einem Kurs von ca. 3,04 Euro (berechnet auf Basis eines Euro/US-Dollar-Umrechnungskurses von 1,0220). Die WKN dieses Short-Zertifikats auf amazon.com lautet JA28GJ.

Wichtige Chartmarken:

Widerstände:  135,35 US-Dollar,  146,65 US-Dollar,  170,81 US-Dollar

Unterstützungen:  128,99 US-Dollar,  125,50 US-Dollar, Euro,  110,50 US-Dollar

Knock-Out Zertifikat Short auf amazon.com

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