Tesla soll amerikanischer werden – Lithium-Raffinerie in Texas geplant

onvista · Uhr
Quelle: Vitaliy Karimov/Shutterstock.com

China kontrolliert 50 Prozent der globalen Lithiumverarbeitung; die USA weniger als ein Prozent. Doch wenn es nach Elon Musk geht, dann wird der Anteil der USA steigen.

Bereits im April dieses Jahres hat der Tesla-CEO die Idee ins Spiel gebracht, Tesla müsse in die Lithiumraffination einsteigen. Das Werk solle an der texanischen Golfküste entstehen. Wenn die Behörden schnell die Genehmigungen erteilen, werde der Bau noch in diesem Jahr beginnen und voraussichtlich im vierten Quartal 2024 beendet sein. Sie wäre dann die erste Raffiierie dieser Art in Nordamerika.Tel

In der geplanten Anlage soll, so der ehrgeizige Plan Musks, Lithiumhydroxid entwickelt werden. Lithiumhydroxid wird für die Herstellung der Batterien benötigt. Der Plan: In der Raffiniere wird rohes Erzmaterial bearbeitet und anschließend an die Tesla-Fabriken weitergeleitet.

Lithiumraffinerie soll Amerikanern Steuergutschrift sichern

Damit folgt Tesla den Trend der De-Globalisierung: Die Produktionen werden wieder vermehrt ins eigene Land verlagert. Hier spielt natürlich auch die sich verschlechternde geopolitische Spannung zwischen den USA und China eine Rolle.

Ein weiterer Grund dürfte auch das erst kürzlich verabschiedete Inflationsbekämpfungsgesetz sein: Denn die Steuergutschrift in Höhe von 7500 Dollar für den Kauf eines E-Autos können Amerikaner nur dann in Anspruch nehmen, wenn 2023 mindestens 40 Prozent des verwendeten Materials für die Batterie aus den USA oder aus Ländern kommt, mit denen die USA ein Freihandelsabkommen haben. Dieser Anteil soll bis 2026 auf 80 Prozent steigen. Dazu zählen auch Recycling und die Weiterverarbeitung.

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