US-Behörden brummen Deutscher Bank und DWS Millionenstrafen auf

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(Stellt im dritten Bullet-Point klar: Deutsche Bank und DWS zahlen zusammen rund 200 Millionen Dollar Buße)

Washington/Frankfurt/Zürich (Reuters) - Die Deutsche Bank, ihre Fondstochter DWS und andere Großbanken werden von US-Behörden wegen der Nutzung unerlaubter Kommunikationskanäle zur Kasse gebeten.

Die US-Börsenaufsicht (SEC) brummte der größten deutschen Bank und ihrer Tochter eine Strafe von 125 Millionen Dollar auf, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Die US-Derivateaufsicht (CFTC) verpflichtete die Deutsche Bank zur Zahlung einer Geldbuße von 75 Millionen US-Dollar. Auch die beiden Schweizer Großbanken Credit Suisse und UBS verpflichteten sich SEC und CFTC zufolge zu Zahlungen von jeweils 125 Millionen Dollar und 75 Millionen Dollar.

Die Regulierer verhängten über insgesamt 16 Wall-Street-Institute Strafen in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar. Betroffen sind auch Barclays, Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Nomura Securities International und Jeffries. Die Behörden warfen den Firmen "weitverbreitete und langjährige Versäumnisse" in der Aufzeichnung ihrer elektronischen Kommunikation vor. US-Gesetze schreiben vor, dass Mitarbeiter von Finanzunternehmen für berufliche Zwecke nur offizielle interne Kanäle nutzen und die Kommunikation ordnungsgemäß aufbewahren müssen.

"Wir haben proaktiv regulierungskonforme und bequeme Text- und Chat-Plattformen eingeführt und wir werden diese Technologien skalieren", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bank und betonte, dass das Institut vollumfänglich mit den Behörden kooperiert habe. Als Reaktion auf die ersten Strafen im Dezember 2021 an die US-Bank JPMorgan wegen der Nutzung unerlaubter Messenger-Kanäle hatten Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing und die Mitglieder des Vorstands im Juni auf 75.000 Euro ihrer Bonuszahlung verzichtet.

(Bericht von Eric Beech, Michelle Price und Marta Orosz, Mitarbeit von Paul Arnold, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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