XETRA-Schluss

Markt Update: Dax setzt Erholung fort - Lufthansa hebt Prognose an - Drägerwerk- und Hypoport-Aktie im Fokus

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag deutlich zugelegt. Im Handelsverlauf gab der Dax einen Teil seiner Gewinne zwar wieder ab und konnte die Marke von 12 700 Punkten nicht halten. Mit plus 1,70 Prozent auf 12 649,03 Punkte zeigte er sich aber immer noch spürbar erholt. Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen rückte um 2,91 Prozent auf 22 983,03 Zähler vor und auch europaweit ging es aufwärts. 

Erholung aus der Vorwoche setzt sich fort

Nach dem fulminanten Umschwung am vergangenen Donnerstag, als der Dax die Unterstützung bei 12 000 Punkten getestet und dann in einer anschließenden Rally letztlich um 600 Punkte zulegt habe, hätten an diesem Montag "die für eine erfolgreiche Bodenbildung notwendigen Anschlusskäufe im Dax eingesetzt", kommentierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Unterstützung für den deutschen Markt und die wichtigsten europäischen Börsen kam wieder einmal aus den USA, wo die Indizes am Nachmittag mit deutlichen Zugewinnen den Ton angaben. Mit einem Kursplus von 1,6 Prozent rückten die Aktien von Lufthansa  in den Fokus. Sie zogen vor allem am Nachmittag die Aufmerksamkeit auf sich, nachdem die Fluggesellschaft ihre Jahresziele für das Ergebnis und den für Aktionäre interessanten freien Barmittelzufluss angehoben hatte.

Lufthansa hebt Prognose an

Die Aktien von Lufthansa  haben am Montagnachmittag von angehobenen Jahresziel der Fluggesellschaft profitiert. Sie zogen kurz vor Handelsschluss um 3,1 Prozent auf 6,678 Euro an und erreichten zeitweise den höchsten Stand seit Mitte August. Nach vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal hob Lufthansa die Prognosen für das Ergebnis und den Barmittelzufluss im laufenden Jahr an. Unter Ausklammerung unvorhersehbarer Umstände geht der Konzern nun davon aus, ein bereinigtes Ebit von mehr als einer Milliarde Euro zu erreichen. Zudem wird für 2022 mit einem bereinigten freien Cashflow von mehr als zwei Milliarden Euro gerechnet.

Drägerwerk unter Druck

Für die Aktien von Drägerwerk ging es am SDax -Ende hingegen um 4,8 Prozent abwärts. Der Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller kann nach einem schwachen Quartal wegen anhaltender Lieferkettenprobleme und hoher Materialbeschaffungskosten seine Jahresziele nicht mehr halten. 

Beim Finanzdienstleister Hypoport  führte die im Zuge gestiegener Zinsen und Wirtschaftsrisiken gesunkene Immobiliennachfrage zu Geschäftseinbußen. Das Transaktionsvolumen auf Hypoports Kreditplattform Europace fiel im dritten Quartal deutlich. Erst im September hatte das Unternehmen die Jahresziele kassiert. Die Anteilscheine, die zeitweise weiter nachgegeben hatten, erholten sich und legten letztlich um 1,8 Prozent zu. Im bisherigen Jahresverlauf haben sie damit allerdings immer noch rund 83 Prozent eingebüßt. 

Morphosys gefragt

Dank eines optimistischen Kommentars von JPMorgan erholten sich die Anteilscheine des Antikörperspezialisten Morphosys  und kletterten zeitweise auf das höchste Niveau seit Mitte August. Mit einem Plus von 6,7 Prozent gingen sie aus dem Tag. Analyst James Gordon setzt auf kräftige Kursgewinne im Zuge der Präsentation von Studiendaten zum Medikamentenkandidaten Gantenerumab, die Partner Roche  demnächst bekannt geben wird. 

Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50  ging es am Montag um 1,77 Prozent auf 3441,64 Punkte nach oben. Auch in Paris und London wurden deutliche Gewinne verbucht. In den USA stieg der Dow Jones Industrial  zum Börsenschluss in Europa um rund zwei Prozent. Die technologielastigen Nasdaq-Indizes legten mit rund dreieinhalb Prozent Plus noch deutlicher zu. Der Euro-Kurs stieg spürbar. Die Gemeinschaftswährung wurde am frühen Abend mit 0,9843 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9739 (Freitag: 0,9717) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0268 (1,0291) Euro. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,11 Prozent am Freitag auf 2,15 Prozent. Der Rentenindex Rex  legte um 0,10 Prozent auf 127,12 Punkte zu. Der Bund-Future  gewann 0,59 Prozent auf 137,00 Zähler. (dpa-AFX)

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