Zu früh Gewinne mitzunehmen kann dich arm und nicht reich machen

The Motley Fool · Uhr

Gewinne irgendwann mitzunehmen ist ein logischer Entschluss. Irgendwann sollten sich unsere Investitionen auszahlen. Das besiegeln die meisten Investoren mit einem klassischen Schlusspunkt beziehungsweise einem Ende: dem Verkauf. Wobei nicht jede Investition zwangsläufig ein Gewinn sein muss.

Allerdings kann das zu frühe Mitnehmen von Gewinnen dazu führen, dass man nicht nur nicht reich wird, sondern arm werden kann. Je nachdem, welchen Ansatz man wählt, benötigt es sogar eines gewissen Aussitzens der eigenen Investitionen.

Zu früh Gewinne mitnehmen: Arm oder nur nicht reich …?!

Die Mathematik zeigt, dass das zu frühe Mitnehmen von Gewinnen einen zumindest nicht vermögend macht. Wenn wir davon ausgehen, dass sich eine Investition von 1.000 Euro zunächst verzehnfacht, so ist das Ergebnis natürlich gut. Was ist jedoch, wenn damit noch nicht das volle Potenzial der Aktie und des Unternehmens ausgeschöpft sind und sich genau diese Investition erneut verzehnfacht? Man würde eine Aktie verpassen, die sich seit der ersten Investition unterm Strich ver-100-facht. Das ist allein schon psychologisch sehr ärgerlich, und besonders bitter ist: Es macht einen eben auch nicht reich.

Aber denken wir es weiter. Mal angenommen, als Anleger investiert man in eher spekulative, innovative Growth-Aktien. In solche Top-Aktien, die sich grundsätzlich mindestens ver-10-fachen können, wenn die eigene Investitionsthese aufgeht. Im Gegenzug akzeptiert man jedoch, dass viele Investitionsthesen scheitern, womöglich sogar teilweise einen maximalen Verlust erleben können. Ist das in 60 bis 80 % der Fälle die Realität, so sind es die nötigen Gewinner-Aktien, die langfristig für die Verlierer-Aktien bezahlen.

Wer jetzt zu früh seine Gewinne mitnimmt, der bedient seinen Ansatz nicht nur nicht. Das Aussitzen von Verlusten (die sich vielleicht nie erholen) und das zu frühe Verkaufen funktionierender Investitionsthesen führt dazu, dass man ärmer wird. Gerade hier wäre man ein Investor, der das Unkraut hegt und dafür die wenigen tollen Blüten abschneidet. Wenn noch dazu die Mathematik nicht aufgeht, so wird man vom Ansatz und dem Fehler des vorzeitigen Verkaufens ärmer.

Einfach nicht richtig!

Das zu frühe Verkaufen und das Mitnehmen von Gewinnen ist ein sehr großer Fehler. Tatsächlich sollten Foolishe Investoren gerade das Nichtnutzen des Potenzials des Zinseszinseffekts bei funktionierenden Investitionsthesen nicht unterschätzen. Eine Aktie kann zwar um 100 % fallen, aber theoretisch an Börsenwert endlos weiter zulegen. Wer diese eine Aktie im Depot hat und sie vorzeitig veräußert, der verspielt seinen Reichtum. Oder wird sogar ärmer, wenn die übrigen Aktien im Depot nicht ansatzweise das liefern, was man anfangs mal gesehen hat.

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