Die Rente hat ein demografisches Problem

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Die Rente hat ein Problem. Oder sie ist es für jeden Einzelnen. Seit geraumer Zeit gibt es Wasserstandsmeldungen in diese Richtung. Wobei sie durchaus unterschiedlicher Natur sein können.

Wir können es auch diplomatischer bezeichnen: Verschiedene Indikatoren messen unterm Strich das Gleiche. Mal geht es darum, mit wie vielen Milliarden Euro die Bundesregierung die Rente bezuschussen muss. Einige Indikatoren setzen bei dem Sicherungsniveau im Vergleich zum letzten Einkommen an. Extremere Nachrichten gehen in die Richtung, den Anteil der Bevölkerung zu messen, die zum Beispiel weniger als 1.000 Euro pro Monat aus der gesetzlichen Alterssicherung beziehen.

Wie wir es auch drehen und wenden: Die Demografie ist das Kernelement, warum das ganze System vor einem Problem steht. Das kann auch eine Wende bedeuten. Aber zunächst stehen mit uns mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schwierige Zeiten bevor.

Rente: Die Demografie schlägt zurück

Das System Rente ist beitragsfinanziert. Der letzte Satz bedeutet, gelinde gesagt, dass niemand für sich persönliche Rücklagen bildet. Nein, sondern die Summe der jetzigen Beitragszahler die Gelder bereitstellt, die quasi synchron an die Bezieher ausgezahlt wird. Übrigens: Das Stichwort Generationenvertrag ist in diesem Kontext relevant. Nur dass einige Generationen ein wenig bessergestellt sind als andere.

Demografisch betrachtet sind die letzten Jahrzehnte nicht übermäßig verkehrt gewesen. Der Aufschwung der Nachkriegszeit und in den 60er-Jahren, der quasi mit Vollbeschäftigung einherging, sorgte für ein stabiles Fundament. Gleichzeitig ist in dieser Phase die Generation der Babyboomer gezeugt worden. Damit gab es eine sehr stabile Ausgangslage vieler Beitragszahler, die die vergangenen Renten bezahlt haben. Das Problem ist inzwischen jedoch, dass die Babyboomer bald selbst berechtigt sind. Und sie in ihrer Generation nicht in gleichem Maße Kinder bekommen haben, um ihre Altersvorsorge zu sichern. Kein Vorwurf, nur eben eine sehr einfache Erkenntnis.

Das demografische Problem der Rente ist daher relativ einfach: Es gibt in Zukunft viele Personen, die von den Auszahlungen profitieren möchten. Im Verhältnis dazu jedoch unsynchron wenige Erwerbstätige, die deren Leistungen finanzieren können. Über irgendeinen Weg dürfte das dazu führen, dass es zu Anpassungen kommen muss. Zumindest, wenn es nicht konsequent von der Bundesregierung subventioniert werden soll.

Neue Denkanstöße

Es gäbe Möglichkeiten, die Rente zu verbessern. Idealerweise hätten wir mit solchen Dingen wie einer Aktienrente in beitragsstarken Jahrzehnten anfangen sollen und nicht das Fundament für jetzt hohe Bezüge und später geringe Bezüge stellen sollen. Aber im Nachhinein ist es zu spät … und sowieso ist man dann immer schlauer.

Trotzdem muss es eine Lösung für dieses generelle und generationelle Problem geben. Im Idealfall sollte man jedoch verstehen, dass es ein sehr persönliches Problem ist. Auch wenn man nichts dafür kann, aber die Demografie kann einen an dieser Stelle treffen. Besser, man hat vorgesorgt. Ideal: Man besitzt eine weitere Quelle stabiler und hoher Einkünfte.

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