Rächt sich jetzt das zweigeteilte Geschäftsmodell, Spotify-Aktie?

The Motley Fool · Uhr

Die Spotify-Aktie (WKN: A2JEGN) hat seit Jahresanfang etwas Boden gutmachen können. Unterm Strich ging es um ca. 11 % mit den Aktien aufwärts. Wobei wir das eher auf die Marktverhältnisse und nicht primär auf unternehmensorientierte Neuigkeiten abwälzen können.

Zuletzt hat es sogar Analysten gegeben, die skeptisch sind. Ein Medien-Analyst aus dem Hause Jefferies kürzte sein Kursziel und sieht insbesondere im Streaming-Markt bessere Alternativen. Zum Beispiel Netflix.

Trotz eines defensiven Musik-Streaming-Ansatzes sieht der Analyst bei Spotify offenbar eine große Baustelle. Sehen wir uns einmal näher an, wie sich das zweigeteilte Geschäftsmodell rächen könnte.

Spotify-Aktie: Mehr Mitglieder in der kostenlosen Variante?

Der Analyst von Jefferies geht zwar grundsätzlich davon aus, dass Musik-Streaming auch in einer Rezession und rückläufigen Wirtschaft relevant bleibe. Jedoch besitzt Spotify zwei mögliche Varianten, die jetzt tendenziell unvorteilhaft seien. Eine Premium-Variante gegen Entgelt und ein kostenloses, werbefinanziertes Basismodell.

Seiner Ansicht nach würden tendenziell die Benutzer vom Premium-Modell in Zeiten hoher Inflation und unsicherer Perspektiven vom Premium-Modell zur günstigeren Variante wechseln. Das wiederum könnte das Wachstum in den Geschäftsjahren 2023 und 2024 belasten und auf die Margen drücken. Profitabilität und Umsatzwachstum könnten daher sehr direkte Adressaten des Problems sein.

Eigentlich ist die These, dass Spotify kostenlose Varianten mittel- bis langfristig zu Premium-Nutzern konvertieren sollte. Wobei der Konzern mehr werbefinanzierte Nutzer als Premium-Nutzer besitzt, jedoch mit diesen Premium-Nutzern deutlich mehr als drei Viertel der Umsätze macht. Wenn es zu einem Exodus der kostenpflichtigen Abonnenten käme, wäre das tendenziell problematisch.

Trotzdem: Ein starkes Ökosystem

Spotify besitzt trotzdem ein starkes Ökosystem, bestehend aus 456 Mio. Abonnenten. Es kann natürlich zu dieser Entwicklung kommen, Verbraucher sind aufgrund des Angebots in der Lage, ihr Abo jederzeit zu verändert. Wenn sich das rächt, stehen dem Streaming-Anbieter möglicherweise schwierige Quartale bevor.

Trotzdem dürfen wir eines nicht vergessen: Spotify bietet den Mitgliedern die Option und kann zur Not mit dieser Rückfall-Komponente verhindern, dass die Abonnenten das eigene Ökosystem verlassen. Zudem kann das Management auch die Nutzer im Werbebereich womöglich besser monetarisieren. Das sollte jetzt zumindest ein Auftrag sein.

Für alles weitere gilt: Warten wir ab, was passiert. Es ist jedoch eine These, die man durchaus als Investor auf dem Radar haben sollte. Trotzdem gehen viele Streaming-Akteure in Richtung Werbemarkt, ein Bereich, in dem Spotify zumindest seit Jahren vertreten ist.

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Vincent besitzt Aktien von Netflix und Spotify. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Netflix und Spotify.

Aktienwelt360 2023

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