Basler-Aktie: Quartalszahlen machen Sorgen

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Die von Spezialkamerahersteller Basler veröffentlichten Quartalszahlen treiben Aktionären Sorgenfalten auf die Stirn und die Aktie schmierte zeitweilig mehr als zwei Prozent ab. Was aber sind die genauen Gründe dafür?

Rekordumsatz bei Basler

Eigentlich schien bei dem Bildverarbeitungsspezialisten alles in Ordnung zu sein. Trotz Engpässen bei den Halbleiterkomponenten konnte der SDAX-Konzern einen Rekordumsatz von 272,2 Millionen Euro im Jahr 2022 einfahren, was 27 Prozent über dem Vorjahr lag. Auch beim EBITDA kletterte man mit drei Prozent auf 45,8 Millionen Euro zu einem neuen Höchststand.

Doch gerade im Laufe des Jahres abfallende Auftragseingänge machten dem Unternehmen zu schaffen. So fielen diese im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf 248,8 Millionen Euro. Dies belastete auch die Rendite vor Steuern, welche mit 10,4 Prozent deutlich unter dem Wert von 13 Prozent aus dem Jahr 2021 lag.

Management verhalten

Aus diesem Grund blieb auch das Management bei der Veröffentlichung der untestierten Zahlen auffällig verhalten. Sowohl der Schwund der Auftragseingänge, als auch hohe Energie- und Einkaufskosten belasteten das Unternehmen im vergangenen Jahr, wobei sich der Trend auch 2023 fortsetzen dürfte.

Laut dem Führungsboard des Unternehmens sind die Auftragseingänge nämlich ebenfalls in den ersten Wochen des laufenden Jahres gering geblieben, was das Management eher zurückhaltend auf den Jahresverlauf 2023 blicken lässt. Eine endgültige Prognose will man allerdings erst bei der Publikation der testierten Zahlen am 30. März abgeben.

Fazit:

Kurz nach Veröffentlichung der Zahlen stürzte die Aktie aus diesen Gründen um zwei Prozent ab, nur um sich danach relativ schnell wieder zu erholen. Allgemein dürfen es Hidden Champions wie Basler durch die makroökonomische Lage im Jahr 2023 schwer haben, was aber wenig an dem langfristigen Trend des Unternehmens ändert.

Kurzfristig orientierte Investoren müssen deswegen vor allem nach der Veröffentlichung des Ausblicks und bei einer weiteren Eintrübung des wirtschaftlichen Umfeldes mit entsprechender Volatilität rechnen, während langfristige Investoren hier einfach nur ihren Investment-Case beachten müssen.

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