Börse am Morgen: Dax fällt unter 14.700 Punkte – Gold steigt über 2000 Dollar – Varta mit Kapitalerhöhung

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Die Notfallrettung der angeschlagenen Schweizer Großbank Credit Suisse hat die Anleger nicht beruhigt. Der Dax fiel in den ersten Handelsminuten steil bergab. Nach 20 Minuten lag der Dax sogar bei 14.458 Punkten – ein Minus von 2,1 Prozent im Vergleich zu Freitagabend.

Damit knüpfte der deutsche Leitindex zugleich nahtlos an die Abschläge der Vorwoche von mehr als vier Prozent an.

Danach machte der Dax aallerdings wieder Boden gut und stieg gen Norden. Eine Stunde nach Handelsbeginn liegt er mit 0,67 Prozent im Minus bei 14.669 Punkten.

Besonders stark betroffen sind die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank, die beide ans Ende des Dax stürzten.

Goldpreis steigt erstmals seit einem Jahr über 2000 US-Dollar

Die anhaltende Verunsicherung an den Finanzmärkten hat den Goldpreis am Montag erstmals seit längerem über die Marke von 2000 US-Dollar getrieben. Am Vormittag stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Londoner Rohstoffbörse bis auf 2009 Dollar. Das ist der höchste Stand seit etwa einem Jahr.

Am Markt wurde die rege Goldnachfrage mit der zunächst negativen Reaktion der Aktienbörsen auf die Übernahme der Schweizer Großbank Credit Suisse durch die Konkurrentin UBS begründet. Hintergrund der Rettungsaktion sind zahlreiche Probleme der Credit Suisse, die zuletzt zu erheblichen Turbulenzen im europäischen Bankensektor und an der Börse geführt hatten. Auch in der US-Bankenbranche herrscht seit einiger Zeit Unruhe.

Gold gilt unter Anlegern als klassischer sicherer Hafen, der in unruhigen Zeiten angelaufen wird. Im vergangenen Jahr wurde die Preisentwicklung durch die stark steigenden Zinsen und den aufwertenden US-Dollar gedämpft. Seit einigen Monaten geht es mit dem Preis aber wieder bergauf. Das Rekordhoch, erreicht im Sommer 2020 bei 2075 Dollar, liegt nicht mehr allzu weit entfernt.

Batteriekonzern Varta mit Kapitalerhöhung und Restrukturierung

Der zuletzt schwächelnde Batteriekonzern Varta will zur kurzfristigen Finanzierung sein Kapital erhöhen. Die neuen Aktien sollen allein von einer Tochter des Großaktionärs Montana Tech Components gezeichnet werden, teilte das Unternehmen am Montag in Ellwangen mit. Montana sichere dies zudem durch eine Zeichnungsgarantie ab. Angestrebt wird ein Erlös von 50 Millionen Euro. Varta will dabei rund vier Millionen neue Aktien platzieren, zu einem Verkaufspreis, der den Börsenkurs der Varta-Papiere nicht wesentlich unterschreite.

Varta hat nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr bereits ein Restrukturierungskonzept erarbeitet, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Das Unternehmen stehe mit ihren finanzierenden Banken und dem Mehrheitseigentümer Montana Tech Components in fortgeschrittenen Gesprächen zur langfristigen Finanzierungssicherung, hieß es. Montana hält derzeit 50 Prozent an dem Batteriekonzern.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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