WDH 2/Nordex: Operativer Verlust 2023 denkbar - Hofft auf Schwung im 2. Halbjahr

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Nordex hat in letzter Zeit viele neue Aufträge gemeldet mit zusätzlicher Wartung, die oft 10, 15 oder sogar 20 Jahre dauert. Aber in positive Zahlen haben sich diese Aufträge nicht verwandelt.

Wie der im SDax notierte Konzern heute bekanntgab, sei ein operativer Verlust im laufenden Geschäftsjahr 2023 wahrscheinlich.

Ausblick Geschäftsjahr 2023 Nordex

Das EBITDA beschreibt den operativen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen. Nordex geht von einem operativen Verlust aus.

Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten hatten bislang mit einem Umsatz am unteren Ende der Spanne gerechnet, aber auch mit einem operativen Gewinn. Für 2022 hatte Nordex bereits vor drei Wochen vorläufige Zahlen vorgelegt, diese wurden nun bestätigt.

Diese Prognosen reflektierten das weiter angespannte Marktumfeld, hieß es weiter. Wesentliche Voraussetzungen seien dennoch ein stabiles Wirtschaftsumfeld mit planbaren Kosten und die Verlässlichkeit der Lieferketten. Mit viel Glück werde das 2. Halbjahr besser, so die Konzernführung.

Fazit

Nordex kommt aus den roten Zahlen einfach nicht raus. Wie bereits an anderer Stelle dargestellt (hier) steht Nordex fundamental sehr schlecht dar. Die Working-Capital-Quote ist mit -10,2 Prozent schlicht eine Katastrophe. Kurzfristige Schulden können nicht zurückgezahlt werden. Es sieht zwar nicht danach aus, dass die Gläuiger ihre kurzfristigen Schulden zurückfordern - Großaktionär Acciona hat vor Kurzem Schulden erlassen im Gegenzug für mehr Aktien. Diese Kapitalerhöhung wurde auch von einer außerordentlichen Hauptversammlung abgesegnet. Aber: Ein solides Fundament sieht anders aus. Wer sich Nordex-Aktien ins Depot holt, geht ein hohes Risiko ein. Um Vertrauen aufzubauen, muss Nordex dringend liefern.

(mit Material von dpa-AFX)

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