Dax Tagesrückblick: Vormittagsverluste wieder wettgemacht - Fresenius-Aktie legt 8 Prozent zu

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Quelle: Aleksandra Gigowska/Shutterstock.com

Der deutsche Leitindex kam am Vormittag unter Verkaufsdruck und rutschte zeitweise unter die 15.900 Marke zurück, die am Vormittag angesprochene Unterstützungsmarke um 15.880 Punkte hat aber gehalten im Tagesverlauf, das Tagestief lag um 15.881 Punkte.

Am Nachmittag meldeten sich dann die Käufer wieder zurück und schickten den Index wieder in Richtung des gestrigen Schlusskursniveaus von 15.953 Punkten. Am Ende des Tages stand ein Plus von zwei Punkten auf 15.955 Punkte zu Buche, der MDAX der mittelgroßen Werte verlor hingegen knapp 1 Prozent an Wert. Von den zahlreichen Quartalsberichten deutscher Unternehmen gingen keine starken Impulse aus. Die Anleger warteten auf die neuesten Inflationsdaten aus Deutschland und den USA am Mittwoch, hieß es.

Fresenius Tagesgewinner

Die Anteilsscheine von Fresenius legten nach den heutigen Quartalszahlen kräftig zu und waren mit einem Plus von über 8 Prozent mit großem Abstand Tagesgewinner im deutschen Leitindex.

Zum Jahresauftakt wuchs der Fresenius-Umsatz im Vorjahresvergleich um fünf Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis ging unter anderem wegen höherer Kosten um neun Prozent auf 908 Millionen Euro zurück - weniger stark als von Analysten befürchtet.

Unter dem Strich blieben 346 Millionen Euro Gewinn, 16 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dass es nicht schlimmer kam, sei vor allem dem unerwartet guten Abschneiden der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) geschuldet, sagte ein Aktienhändler. Das größte Sorgenkind im Quartal sei die Servicetochter Vamed gewesen.

Unter den größten Verlierern im DAX40 waren am Dienstag Sartorius (-4,27 Prozent), Zalando (-3,1 Prozent) und Adidas (-2,75 Prozent).

Übernahmespekulationen treiben Suse

Die Aktien des Linux-Spezialisten Suse standen heute mal wieder im Fokus.  Eine neue Runde von Übernahmespekulationen um Suse hat die Aktien des Software-Unternehmens am Dienstagnachmittag zeitweise um mehr als sechs Prozent auf den höchsten Stand seit Mitte April nach oben befördert. Zuletzt notierten die Papiere 3,1 Prozent im Plus bei 16,89 Euro.

Die Spekulationen wurden von der Finanz-Website "Betaville" ohne Angabe von Quellen in Umlauf gebracht. Wie diese weiter berichtet, sollen bereits im Frühjahr 2022 mehrere Private-Equity-Firmen, wie Thoma Bravo sowie ein Konsortium aus Blackstone und Clayton Dubilier & Rice, den Kauf von Suse in Erwägung gezogen haben. Auch der US-Computer- und Druckerhersteller HP soll den Angaben zufolge im Mai 2022 an Suse interessiert gewesen sein. (mit Material von dpa-AFX)

Daimler Truck unter Verkaufsdruck

Das Konzernergebnis lag in den drei Monaten Januar bis März bei 795 Millionen Euro, wie der Konzern in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es nur 275 Millionen Euro gewesen. Vor einem Jahr hatten unter anderem Kosten für den Rückzug aus Russland belastet.

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck baut weiter auf Preiserhöhungen zur Abfederung höherer Kosten. Im ersten Quartal erzielte der Dax-Konzern damit in seinen wichtigsten Märkten Nordamerika und Europa gute Resultate, zudem lief das Ersatzteilgeschäft weiter rund. Der Gewinn im ersten Quartal stieg auf fast das Dreifache im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Allerdings ließ der Auftragseingang nach. Finanzchef Jochen Goetz sprach dennoch von einer sehr starken Nachfrage in allen Regionen. Aus Vorsicht vor weiteren Problemen in der Lieferkette bestätigte das Management die Jahresprognosen, sieht aber Luft nach oben, wenn das Umfeld gut bleibt. Die Aktie geriet am Dienstag aber unter Druck.

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