Lufthansa-Chef - Beratungen über mögliche TAP-Übernahme noch zu früh

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Istanbul (Reuters) - Lufthansa-Chef Carsten Spohr hält Beratungen über eine mögliche Übernahme der portugiesischen Fluggesellschaft TAP für verfrüht.

Der Privatisierungsprozess für die TAP seitens der Regierung in Lissabon sei noch nicht abgeschlossen, sagte Spohr am Sonntag beim Gipfeltreffen der International Air Transport Association (Iata) in Istanbul. Außerdem plane die portugiesische Regierung, TAP in der bevorstehenden Privatisierung nicht komplett zu verkaufen. Stattdessen will sich der Staat eine "strategische Beteiligung" sichern. Mindestens drei globale Airlines haben Interesse an TAP bekundet. Dazu gehören die Lufthansa, Air France-KLM und die British-Airways-Mutter IAG

TAP war mit 3,2 Milliarden Euro staatlicher Finanzhilfen in der Corona-Krise gestützt worden. Die EU-Kommission genehmigte die Beihilfe unter der Auflage einer harten Sanierung. Die Flotte wurde verkleinert, mehr als 2900 Arbeitsplätze abgebaut und die Löhne um bis zu 25 Prozent gesenkt.

Die Lufthansa hatte Ende Mai bekannt gegeben, nach dem Einstieg bei ITA die italienische Staatsfluglinie mittelfristig ganz übernehmen.

(Bericht von Joanna Plucinska und Tim Hepher, geschrieben von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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