Dax Vorbörse

Dax vorbörslich stabil - Kaum Impulse durch US-Feiertag erwartet

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Nach einem schwächeren Start in die Woche dürfte sich der Dax am Dienstag wieder fangen. Knapp eine Stunde vor dem Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator einen stabilen Auftakt für den deutschen Leitindex mit plus 0,05 Prozent auf 16.089 Punkte. Auch der EuroStoxx 50 wurden zuletzt unverändert erwartet.

Börsianer rechnen an diesem zweiten Handelstag der Woche mit einem eher gemäßigten Handelsgeschehen, da wichtige Impulse aus Übersee fehlen: In den USA bleiben die Börsen wegen des als nationalen Feiertag begangenen Unabhängigkeitstags geschlossen. Auch stehen kaum Konjunkturdaten auf dem Plan, die die Kurse in die ein oder andere Richtung beeinflussen könnten.

Am Vortag hatte der Dax zum Start in die zweite Jahreshälfte an Tempo eingebüßt und leicht nachgegeben, nachdem er sich davor wieder in Richtung seines Rekordhochs von Mitte Juni bei 16.427 Punkten aufgemacht hatte. Derweil hatte die Wall Street den Wochenauftakt in einer verkürzten Sitzung kaum verändert beendet. Auch in Asien zeichnete sich zuletzt kein klarer Trend ab. In Japan kam es nahe dem jüngsten Hoch seit 1990 im Nikkei zu Gewinnmitnahmen. Dagegen kletterten Halbleiterwerte in China. Börsianer erklärten dies mit offenbar bevorstehenden Exportkontrollen der Regierung für die wichtigen Rohstoffe Gallium und Germanium wegen Fragen der nationalen Sicherheit.

Zinsen weiterhin heißes Thema

Derweil bleibt das Thema Zinsen bei den Börsianern fest im Blick. In Australien hielt die Notenbank ihren Leitzins wenig überraschend stabil, hielt sich aber die Möglichkeit für weitere Anhebungen offen. Für die USA deutet die schwache Preiskomponente der bereits am Vortag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe laut CMC-Börsenanalyst Michael auf einen nachlassenden Inflationsdruck, "was die Hoffnung nährt, dass eine Zinserhöhung der Fed im Juli die letzte vor einer längeren Pause sein könnte".

Kein Handel in den USA am heutigen Tag

Die US-Aktienmärkte sind nach dem teils spektakulären ersten Halbjahr mit knappen Gewinnen in die zweite Jahreshälfte gestartet. Neue Konjunkturdaten fielen am Montag durchwachsen aus und zeigten keinen erkennbaren Einfluss auf die Kurse. Der Handel endete zudem schon drei Stunden früher als üblich. Am Dienstag bleiben wegen des Nationalfeiertags „Independence Day“ die Pforten an der Wall Street ganz geschlossen.

Der Nasdaq 100 pendelte in einer engen Spanne um seinen Schlusskurs vom Freitag und verabschiedete sich 0,19 Prozent fester mit 15.208,69 Punkten in die Feiertagspause. Zwischen Januar und Juni hatte der Auswahlindex der Technologiebörse Nasdaq um knapp 39 Prozent zugelegt, was die beste Halbjahresentwicklung in seiner gut 38-jährigen Geschichte bedeutet.

Auch die anderen Indizes zeigten sich zu Wochenbeginn lethargisch. Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann letztlich 0,03 Prozent auf 34.418,47 Punkte. Er war im ersten Halbjahr deutlich hinter dem Nasdaq 100 zurückgeblieben und hatte auch mit dem marktbreiten S&P 500 nicht mithalten können, der am Montag 0,12 Prozent höher bei 4.455,59 Punkten schloss.

Japan im Minus, China im Plus

In Asien haben die wichtigsten Aktienmärkte keine einheitliche Richtung gefunden. Während es in Japan nach dem deutlichen Anstieg vom Montag zu Gewinnmitnahmen kam, konnte der chinesische Aktienmarkt sein Plus vom Vortag ausbauen. In Tokio büßte der Nikkei 225 im späten Handel knapp ein Prozent ein, nachdem er zum Wochenauftakt noch 1,70 Prozent auf 33.753,33 Punkte zugelegt hatte. Damit war der japanische Leitindex wieder nah an seinem vor zwei Wochen erreichten Hoch seit 1990 gerückt.

Der chinesische CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, legte 0,1 Prozent zu, nachdem er bereits am Montag mehr als ein Prozent gestiegen war. Für den Hang-Seng-Index  der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es ebenfalls weiter nach oben - und zwar zuletzt um rund ein halbes Prozent. Am Montag war der Hang Seng bereits etwas mehr als zwei Prozent geklettert.

Renten

Bund-Future                133,33               +0,03%

Devisen: Euro bei knapp 1,09 US-Dollar - Australischer Dollar unter Druck

Der Euro hat am Dienstagmorgen bei knapp 1,09 US-Dollar notiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0895 Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0899 Dollar festgesetzt.

Unter Druck stand am Morgen der australische Dollar. Die Notenbank des Landes beließ nach ihrer Sitzung den Leitzins auf dem aktuellen Niveau von 4,1 Prozent. Experten hatten damit zwar überwiegend gerechnet, allerdings gab es auch viele Fachleute, die auf eine neuerliche Zinsanhebung gesetzt hatten. Die Notenbank deutete die Möglichkeit weiterer Anhebungen an, falls die hohe Inflation dies erfordern sollte.

Im Tagesverlauf fallen die absehbaren Impulse mager aus. Nicht nur werden kaum entscheidende Konjunkturdaten erwartet. Hinzu kommt, dass in den USA feiertagsbedingt Ruhe herrscht.

Euro/USD                            1,0901                   -0,10%

USD/Yen                             144,64                   -0,02%

Euro/Yen                             157,67                   -0,14%

Ölpreise legen nach Lieferkürzungen nur leicht zu

Die Ölpreise haben am Dienstag im frühen Handel leicht zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 75,03 US-Dollar. Das waren 38 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) stieg um 35 Cent auf 70,14 Dollar.

Zu Wochenbeginn hatten die beiden Ölgiganten Saudi-Arabien und Russland weitere Schritte zur Stabilisierung der fragilen Erdölpreise verkündet. Saudi-Arabien will seine Förderung auch im August um eine Million Barrel je Tag zu kürzen. Bisher hatte die Kürzung nur für Juli gegolten. Russland verkündete, seine Ölausfuhr im August um 500 000 Barrel je Tag zu verringern. Die beiden Länder führen den großen Ölverbund Opec+ an, dem mehr als zwanzig Förderstaaten angehören.

Mit den Aktionen wollen die Förderländer gegen die unter Druck stehenden Rohölpreise vorgehen. Gegenüber dem Jahresanfang liegen die Notierungen klar in der Verlustzone. Hintergrund sind konjunkturelle Sorgen in den USA, China und Europa. Die Perspektiven für die Energienachfrage werden von Fachleuten entsprechend zurückhaltend bewertet, während das Angebot insbesondere aus Russland bis zuletzt hoch geblieben ist.

Brent                        75,04                  +0,39 USD

WTI                          70,17                  +0,38 USD

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 220 (180) EUR - 'BUY'

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR TALANX AUF 58 (50) EUR - 'HOLD'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 25 (34) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR DHL GROUP AUF 46 (43) EUR - 'NEUTRAL'

- HSBC HEBT WACKER CHEMIE AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 155 (150) EUR

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR EVONIK AUF 17 (17,70) EUR - 'HOLD'

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR RHEINMETALL AUF 320 (310) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR ASTRAZENECA AUF 13300 (13500) PENCE - 'BUY'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ASTRAZENECA AUF 'HOLD' - ZIEL 11000 PENCE

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ENEL AUF 7,65 (7,30) EUR - 'CONVICTION BUY LIST'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR JCDECAUX AUF 20,80 (21,10) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR CENTRICA AUF 150 (140) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT PERSIMMON AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 1090 (1600) PENCE

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR TAYLOR WIMPEY AUF 94 (130) PENCE - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR VISTRY AUF 580 (740) PENCE - 'UNDERWEIGHT'

- JPMORGAN SETZT CENTRICA UND DRAX AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- JPMORGAN SETZT TAYLOR WIMPEY UND VISTRY AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH'

- RBC SENKT DUNELM AUF 'UNDERPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 1000 (1300) PENCE

- UBS HEBT ZIEL FÜR H&M AUF 187 (143) SEK - 'NEUTRAL'

- WDH/BAADER BANK SENKT GEORG FISCHER AG AUF 'ADD' (BUY) - ZIEL 70 CHF

- WDH/DZ SENKT FAIREN WERT FÜR ASTRAZENECA AUF 11000 (11800) PENCE - 'HALTEN'

Termine Unternehmen

10:00 DEU: Manz, Hauptversammlung, Filderstadt

10:00 DEU: TLG Immobilien, Hauptversammlung, Berlin

10:00 DEU: Centrotherm, Hauptversammlung, Blaubeuren

10:30 DEU: Handelsverband Deutschland (HDE), Halbjahres-Pk, Berlin

11:00 DEU: Funkwerk, Hauptversammlung, Erfurt

12:00 GBR: Marks & Spencer, Hauptversammlung

Termine Konjunktur

06:30 AUS: Zentralbank, Zinsentscheid

08:00 DEU: Handelsbilanz 05/23

09:00 ESP: Arbeitslosenzahlen 06/23

Sonstige Termine

09:30 EUR: EuGH-Urteil zu Facebooks Zusammenführung von Nutzerdaten

10:00 DEU: Beginn mündliche Verhandlung am Bundesverfassungsgericht über Ausschluss der NPD aus staatlicher Parteienfinanzierung

10:30 DEU: Pk Bankenverband BVR: Konsolidierten Jahresabschluss der genossenschaftlichen Finanzgruppe (Präsenz und digital)

DEU: Fortsetzung der Tarifverhandlungen für die rund 280 000 Beschäftigen im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Leipzig

11:00 DEU: Konferenz Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) zum Thema Versicherungsregulierung, Berlin

13:00 DEU: Industriepolitische Konferenz IGBCE-Stiftung Arbeit und Umwelt

+ 13.30 Moderiertes Zwiegespräch zwischen Habeck und Vassiliadis zum Thema: «Transformation der chemischen Industrie: Was hat der Bund auf dem Zettel?»

15:00 ARG: Mercosur-Gipfel, Puerto Iguazú

Hinweis

USA: Feiertag, Börse geschlossen

Redaktion onvista/dpa-AFX

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