Adidas stürzt ans Dax-Ende – Aber kein Grund zur Sorge

onvista · Uhr
Quelle: IgorGolovniov

Die Adidas-Aktie ist gegen Mittag ans Dax-Ende gestürzt und liegt mit fast 3,65 Prozent im Minus bei knapp über 168 EUR.

Aber ein zweiter Blick lohnt sich, denn auf lange Sicht gesehen ist die Adidas-Aktie in einem soliden Aufwärtstrend. Momentan liegt sie mit rund 168 EUR über 80 Prozent von ihrem Jahrestief aus dem November 2022 entfernt, als sie bei 93,40 EUR notierte. Dass die Aktie zwischenzeitlich an einem Widerstandslevel (hier 180 EUR) scheitert, in eine Korrekturphase fällt und es zu Gewinnmitnahmen kommt, ist nicht ungewöhnlich.

Auch fundamental keine Katastrophe

Fundamental gibt es immer noch einige Unsicherheiten, aber aus dem Gröbsten ist Adidas schon raus. Nach der Kündigung der Zusammenarbeit mit dem Rapper Kanye West wusste die Geschäftsführung auch lange Zeit nicht, was sie mit den Yeezy-Produkten macht. Nun ist es beschlossen: Sie werden nicht vernichtet, sondern verkauft. Leider spendet Adidas das Geld, anstatt es in die Bilanz aufzunehmen.

Eine andere Baustelle ist das wirtschaftliche Umfeld: Laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) leidet der Einzelhandel unter der hohen Inflation. Allerdings ist man, laut dem HDE, auch hier aus dem Gröbsten raus. Die Inflation hat ihren Höhepunkt überschritten, Lieferengpässe seien seltener geworden und im Online-Handel steigen die Umsätze bereits wieder, die in den kommenden Jahren weiter an Fahrt aufnehmen sollen. Auch hiervon dürfte Adidas profitieren. Ein Sorgenkind bleibt aber der stationäre Handel.

Fazit

Auch wenn es noch einige offene Baustellen gibt, sieht es für die Adidas-Aktie weder charttechnisch noch fundamental katastrophal aus. Anleger sollten sich daher nicht entmutigen lassen. Ganz optimistisch ist die UBS, die das Kursziel mit 216 EUR angibt.Am 3. August veröffentlicht Adidas die Zahlen für das zweite Quartal.

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