Aston Martin schlägt sich trotz Verlust besser als gedacht

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Der Luxussportwagenbauer Aston Martin kämpft weiter mit roten Zahlen. Im zweiten Quartal konnten die Briten zwar mehr Fahrzeuge zu höheren Preisen verkaufen, mussten unter dem Strich aber einen Verlust in Höhe von fast 68 Mio. GBP hinnehmen, wie der kriselnde Hersteller am Mittwoch in Gaydon mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr belief sich der Fehlbetrag auf weniger als die Hälfte - allerdings nur wegen eines deutlich geringeren Minus im Finanzergebnis. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stagnierte unterdessen bei minus 42,3 Milliarden Pfund, fiel damit aber besser aus als am Markt befürchtet. Für die Aktie ging es daraufhin deutlich nach oben, zuletzt um vier Prozent.

Der Umsatz kletterte in den drei Monaten bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Viertel auf knapp 382 Millionen Pfund, wobei insbesondere die hohe Nachfrage nach den DBX-Modellen trieb.

Konzernumbau noch nicht abgeschlossen

Aston Martin steckt mitten im Umbau und hat mehrere Kapitalerhöhungen hinter sich, wodurch der chinesische Autobauer Geely und der Staatsfonds von Saudi-Arabien inzwischen beim Unternehmen eingestiegen sind. Auch der deutsche Autobauer Mercedes-Benz sitzt seit 2020 als Aktionär mit im Boot und liefert Aston Martin Antriebe und andere Komponenten.

Zwar stiegen zuletzt die Kosten für Herstellung, Logistik und Verwaltung im Konzern weiter, doch sieht sich das Unternehmen derzeit auf dem richtigen Weg: Im Tagesgeschäft mache Aston Martin seit zwei Jahren bedeutende Fortschritte bei den wichtigsten Kennziffern, hieß es. Konzernchef Lawrence Stroll bestätigte denn auch seine Ziele für 2023.

Der Hersteller will in diesem Jahr seinen Absatz auf 7000 Wagen ankurbeln. Die bereinigte operative Marge (bereinigte Ebitda-Marge) soll auf bis zu rund 20 Prozent steigen. Dafür muss sich Aston Martin aber noch deutlich strecken, denn in den vergangenen beiden Quartalen lag die Marge noch weit darunter. Zudem beläuft sich die Zahl der verkauften Fahrzeuge nach dem ersten Halbjahr erst auf knapp 3000. Zuversicht schöpft der Hersteller aber aus dem guten Auftragsbuch, denn laut Aston Martin war das zweite Quartal besser verlaufen als erwartet.

So sei unter anderem das neue DB12 Coupe nach seinem Marktstart im Mai bereits für dieses Jahr ausverkauft. Dies gelte auch für die GT-Sportsreihe, die im Vorfeld der neuen Modellanläufe bereits für dieses Jahr nicht mehr zu haben sei.

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