BMW schraubt Ziele nach oben - Aktionäre enttäuscht

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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BMW · Quelle: ilikeyellow/Shutterstock.com

Der Münchner Autobauer BMW hat angesichts voller Auftragsbücher seine Prognose angehoben.

Im Autogeschäft sei nun eine Rendite von neun bis 10,5 Prozent zu erwarten, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Bislang hatten die Münchner hier acht bis zehn Prozent vorhergesagt. Auf Basis der soliden operativen Leistung im ersten Halbjahr sei auch im zweiten Halbjahr mit einer positiven Geschäftsentwicklung zu rechnen. Diese stütze sich auf eine anhaltend gute Auftragslage sowie die voraussichtlich bessere Verfügbarkeit von Premiumfahrzeugen.

Der Absatz dürfte zudem "solide" steigen, bislang hatten die Münchner ein "leichtes" Plus bei den Auslieferungen vorhergesagt. Seine Prognose für den Barmittelzufluss schraubte BMW dagegen nach unten und rechnet nun mit mehr als sechs Milliarden Euro. Noch im Mai war von knapp sieben Milliarden Euro die Rede. Das Unternehmen verwies auf die höheren Investitionen für die Transformation zur Elektromobilität sowie eine höhere Vorratshaltung, um die Versorgung mit Teilen zu sichern. Dazu kämen inflations- und lieferkettenbedingte Mehrkosten. Im ersten Quartal hatte BMW mit Engpässen bei Teilen zu kämpfen und konnte deswegen nicht so viele Autos bauen wie geplant.

An der Börse kamen die Zahlen nicht gut an: Ein Händler verwies darauf, dass die Rendite im zweiten Quartal etwas niedriger sei als am Markt erwartet. Mit einem Minus von bis zu 5,9 Prozent gehörten die BMW-Aktien zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt.

Im ersten Halbjahr lag die Umsatzrendite vor Steuern bei 12,6 Prozent, im Autogeschäft wurde eine Gewinnmarge von 10,6 Prozent erwirtschaftet. Haupttreiber seien das höhere Absatzvolumen, ein vorteilhafter Produktmix und eine gute Preissituation bei gegenläufigen negativen Währungseffekten sowie höheren Material- und Gewährleistungskosten.

Den vollständigen Quartalsbericht will BMW am Donnerstag vorlegen.

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