Dax Tagesrückblick 08.08.2023: Deutlicher Rücksetzer nach schwachen China-Daten - Bankwerte unter Druck

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Dax · Quelle: Photo_Pix/Shutterstock.com

Der Index startete am Morgen nach schwachen Vorgaben aus Asien zunächst schwächer in den Handel, konnte sich allerdings kurz nach der Eröffnung um 9 Uhr wieder berappeln und die Eröffnungskurslücke vom Handelsstart schließen, mehr gelang den Käufern allerdings erneut nicht - im Anschluss verlor der Index über 200 Punkte vom Tageshoch und brachte die avisierte Verkaufswelle.

Am Ende des Tages ging der Index mit einem Minus von 1,10 Prozent auf 15.775 Punkte aus dem Handel, der MDAX verlor 0,41 Prozent auf 27.911 Punkte.

Bankwerte unter Druck im Dax

Bankwerte in Italien gerieten unter kräftigen Verkaufsdruck und belasteten auch die Titel der Deutschen Bank und der Commerzbank. Die beiden Bank-Titel zierten das Tabellenende im DAX40 mit Abschlägen von je knapp 4 Prozent im Vergleich zum gestrigen Schlusskurs. Der Grund war eine geplante "Übersteuer" in Italien. Details hier: Italien setzt auf Milliarden-Einnahmen aus Banken-Sondersteuer.

Defensive Titel wie E.ON, Beiersdorf und Merck KGaA waren mit Zugewinnen von 0,75-0,86 Prozent schon die größten Tagesgewinner im deutschen Leitindex an einem sehr schwachen Handelstag.

Ölpreise geben nach

Die Ölpreise sind am Dienstag gefallen. Eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten belastete den Ölmarkt. Zuletzt wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober mit 84,61 US-Dollar gehandelt. Das waren 71 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel um 65 Cent auf 81,29 Dollar.

Schwache China-Daten

Enttäuschende Konjunkturdaten aus China sorgten im Handelsverlauf für eine allgemein trübe Marktstimmung. Nach bereits starken Rückgängen in den Vormonaten sanken Chinas Exporte im Juli im Jahresvergleich um 14,5 Prozent, wie die Zollbehörde mitteilte. Die Importe der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt brachen demnach um 12,4 Prozent ein. Beide Werte fielen schlechter aus als von Analysten erwartet. Eine schwache Konjunkturentwicklung in China belastet auch die Nachfrage nach Rohöl.

Am Markt wurde vor allem auf Chinas sinkende Ölimporte verwiesen. Diese hätten mittlerweile den niedrigsten Stand seit sechs Monaten erreicht. Im Zuge der geringeren Risikofreude der Anleger war auch die Nachfrage nach dem vergleichsweise sicheren US-Dollar höher. Ein steigender Dollarkurs macht das in Dollar gehandelte Rohöl auf dem Weltmarkt teurer. Dies bremste die Nachfrage nach dem Rohstoff und belastete die Ölpreise zusätzlich.  (mit Material von dpa-AFX)

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