Deutsche Bank: Aufholpotenzial vorhanden!

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Ein von Zinserhöhungen getragener deutlicher Gewinnsprung hat Europas führende Banken im ersten Halbjahr 2023 auf Augenhöhe mit der US-Konkurrenz gebracht. Die gestiegenen Zinsen hätten sich zwar auch auf das Geschäft der Banken in den USA positiv ausgewirkt, die Pleite der Silicon-Valley-Bank, die Turbulenzen im Technologiesektor und das weiterhin schwache Geschäft mit Börsengängen haben aber die US-Banken eindeutig stärker betroffen. An der Börse sind die US-Schwergewichte nach wie vor deutlich mehr wert als die führenden Banken Europas wie die Deutsche Bank. Während die zehn führenden US-Banken Ende August 2023 auf eine Marktkapitalisierung von insgesamt gut 1,15 Billionen Euro kamen, summierte sich der Börsenwert der zehn Banken aus Europa zu diesem Zeitpunkt auf etwas mehr als 522,5 Milliarden Euro. Hier besteht Aufholpotenzial seitens der europäischen Banken.

Zum Chart

Der Aktienkurs der Deutschen Bank hat sich seit Mitte April 2023 wieder beruhigt. Mitte März wurde das Papier von Deutschlands größtem Geldinstitut um 31 Prozent nach unten gedrückt, nachdem die Marktteilnehmer das Risiko von sinkenden Anleihekursen in den Bankportfolios über die Chancen einer besseren Verzinsung bei der Veranlagung neuer Gelder gestellt haben. Vom 3. Oktober 2022 bis 1. Februar 2023 war es genau umgekehrt. Die Marktteilnehmer sahen überwiegend die Chancen, die ein steigender Leitzinssatz für Banken haben sollte. Für den Aktienkurs der Deutschen Bank bedeutete dies eine Aufwertung von rund 70 Prozent auf 12,32 Euro in dieser Zeitspanne. Doch schon die Offenlegung der Bücher für das Jahr 2022 am 2. Februar 2023 sorgte für einen Ausreißer nach unten und beendete den Aufwärtstrend. Die Angst der Bankaktionäre ist noch latent in den Kursen enthalten, nachdem sich die Kurserholung auf halbem Weg eingebremst hat und nicht nachhaltig über den Widerstand bei 9,87 Euro gestiegen ist. Dennoch sollte das Ertragswachstum aufrecht bleiben und der Deutschen Bank implizit Rückenwind verleihen.

Deutsche Bank AG (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 10,61 // 12,53 Euro
Unterstützungen: 9,87 // 9,05 Euro

Fazit

Der Aktienkurs der Deutschen Bank hat sich seit den Turbulenzen von Mitte März 2023 wieder stabilisiert. Es scheint aber, als ob die Angst der Marktteilnehmer noch latent mitschwingt, nachdem sich die Kurserholung auf halbem Weg totgelaufen hat.

Mit einem Open End Turbo Long (WKN VU4Q3J) könnten risikofreudige Anleger, die einen steigenden Kurs der Aktie der Deutschen Bank in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel von 3,66 profitieren. Das Ziel sei bei 11,45 Euro angenommen (4,12 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 27 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.

Dieser könnte beim Basiswert bei 9,05 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Long ergibt sich daraus ein Stoppkurs 1,72 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,4 zu 1.

Strategie für steigende Kurse
WKN: VU4Q3J Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 2,73 – 2,74 Euro Emittent: Vontobel
Basispreis: 7,38 Euro Basiswert: Deutsche Bank AG
KO-Schwelle: 7,38 Euro akt. Kurs Basiswert: 10,06 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 4,12 Euro
Hebel: 3,66 Kurschance: + 50 Prozent
Quelle: Vontobel

Interessenkonflikt

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Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zur Bank Vontobel Europe AG eingegangen ist.

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zu Morgan Stanley eingegangen ist.

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