US-Arbeitsmarktdaten drücken kurzzeitig Dax ins Minus

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nach der Bekanntgabe der US-Arbeitsmarkten sind weitere Zinserhöhungen wahrscheinlich geworden. Der Dax hat seine Gewinne abgegeben und ist ins Minus gerutscht.

Quelle: Aleksandra Gigowska/Shutterstock.com

Ein starker Arbeitsmarktbericht aus den USA hat den Dax am Freitag die vorher erzielten Kursgewinne gekostet. Nach einem Plus von fast einem Prozent in der Spitze drehte der Leitindex am Nachmittag knapp mit 0,09 Prozent ins Minus auf 15.056 Punkte. Im Wochensaldo erhöhte sich der Abschlag damit wieder auf 2,2 Prozent. Zur 15.000-Punkte-Marke, die am Mittwoch zeitweise unterschritten wurde, bleibt ein nur kleines Polster.

Allerdings währte dieser Schock nur kurz: Kurz nach 15:10 hat sich der Dax wieder erholt und ist in sogar wieder über die Marke von 15.100 Punkten gesprungen. Jetzt heißt es, auf 15:30 zu warten, wenn an der Wall Street der Handel eröffnet wird.

Zinserwartungen sind gestiegen

Die hessisch-thüringische Landesbank Helaba verwies in einem ersten Kommentar neben dem erneut kräftigen Beschäftigungsaufbau auch auf eine stabile Arbeitslosenquote. "Der Arbeitsmarktbericht hat erneut positiv überrascht und die Situation ist weiterhin als robust zu bezeichnen", sagte der Ökonom Ralf Umlauf. Die Widerstandsfähigkeit des US-Arbeitsmarktes berge mittelfristige Inflationsrisiken. Die Zinserhöhungserwartungen der Marktteilnehmer würden davon verstärkt.

Hierzulande kamen am Freitag auch positive Wirtschaftssignale: Die deutsche Industrie hat im August deutlich mehr Aufträge an Land gezogen als erwartet. Laut Thomas Gitzel von der VP Bank ist dies ein weiteres Indiz dafür, dass sich wichtige Frühindikatoren für die Industrie stabilisieren - auch in Deutschland. Erfreulich sei, dass der Anstieg dieses Mal ohne Großaufträge stattfand, die zuletzt für deutliche Ausschläge gesorgt hätten.

dpa-AFX

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