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LBBW Kapitalmärkte Daily

Erwartungen wow - Lage mau

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

ZEW Erwartungen legen zu


Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im November den vierten Monat in Folge verbessert. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 10,9 Punkte auf 9,8 Zähler und lag damit deutlich über der Konsensschätzung der Analysten (+ 5 %). Dies ist zugleich der beste Indexwert seit März dieses Jahres. Die Einschätzung der aktuellen Lage hingegen verbesserte sich nur moderat um 0,1 Punkte auf minus 79,8 Zähler. Das lag deutlich unter der Konsensprognose von minus 77 Punkten. Woher die kräftige Aufhellung der Erwartungen plötzlich kommt, bleibt dennoch ein Rätsel. Angesichts der desolaten Lage dürfte die Hoffnung, dass es nur besser werden kann, diesen Anstieg begründen. Die Frühindikatoren weisen immerhin darauf hin, dass die Konjunkturentwicklung aktuell eine Bodenbildung durchlaufen dürfte.

US Konsumentenpreise ruckläufig


Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Oktober merklich abgeschwächt. Die Konsumentenpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 %. Die Inflation ist damit niedriger ausgefallen als allgemein erwartet wurde. Nach Herausrechnung der Komponente Wohnen beläuft sich die Inflationsrate auf lediglich 1,5 %. Dies veranschaulicht, dass die Kosten für das Wohnen der letzte verbliebene Preistreiber sind. Der Rückgang der Hauspreise sowie die Stagnation der Angebotsmieten erwarten lassen, dass der Preisauftrieb für das Wohnen nachlassen sollte. Wir fühlen wir uns in unserer Auffassung bestärkt, dass die Inflationsrate in 12 Monaten auf 2,0 % sinken dürfte.

Palladium wieder dreistellig


Vergangenen Freitag war es so weit. Der Preis für eine Feinunze Palladium fiel unter die Marke von 1.000 US-Dollar. Die Jahre zuvor - also genauer seit September 2018 - erlebte das Industriemetall eine kontinuierliche aufwärts gerichtete Preisbewegung, die am 7. März 2022 in ein Rekordhoch von 3.441 US-Dollar pro Feinunze mündete. Verantwortlich für die Preisexplosion waren Befürchtungen einer drohenden Angebotsreduzierung durch den weltgrößten Produzenten Russland aufgrund des Ukrainekriegs. Letztendlich blieb das Angebot Russlands jedoch konstant. Zudem sorgte Südafrika trotz einiger Engpässe in der Stromversorgung für ein ausreichendes Angebot. Gleichzeitig nahm zudem die Nachfrage nach Palladium deutlich ab. Verantwortlich hierfür war, dass das Industriemetall - es wird überwiegend zur Herstellung von Katalysatoren im Fahrzeugbau verwendet -angesichts zunehmender Elektromobilität und einer deutlich reduzierten Nachfrage nach Benzinern weniger benötigt wird. Hinzu kam eine vermehrte Substitution von Palladium durch das preisgünstigere Platin. Aufgrund der anhaltenden Transformation in die Elektromobilität dürfte das Kurspotenzial für Palladium mittelfristig deutlich limitiert bleiben.

Heute im Fokus


Das makroökonomische Kalenderblatt zeigt sich am heutigen Tag wieder prall gefüllt. Bereits heute früh wurden die Zahlen für die chinesische Industrieproduktion sowie die Einzelhandelsumsätze für den Monat Oktober veröffentlicht. Die Industrieproduktion lag mit 4,6 % leicht über dem Niveau des Vorjahres. Das Wachstum im Einzelhandel konnte sich von 5,5 % im September auf 7,6 % (Y/Y) beschleunigen. Um 11:00 Uhr erwarten wir für den Euroraum die neuesten Daten zur Industrieproduktion. Wir gehen von einem Minus von 0,7 % nach einem Plus von 0,6 % im Vormonat aus, während die Konsensschätzung ein Minus von 1 % erwartet. Um 14:30 Uhr folgen aus Übersee die Einzelhandelsumsätze für den Monat Oktober sowie der Empire Manufacturing für den Monat November. Bei den US-Einzelhandelsumsätzen erwarten wir einen merklichen Rücksetzer bei der Kauflaune der Verbraucher. Wir rechnen mit einem Minus von 0,4 % nach einem Plus 0,7 % im September.

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