UAW-Streik kostet Ford 1,7 Milliarden Dollar Jahresgewinn

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Bangalore (Reuters) - Der Streik der US-Autogewerkschaft UAW kostet den Autobauer Ford allein in diesem Jahr 1,7 Milliarden Dollar Gewinn.

Der US-Konzern schraubte am Donnerstag seine Ergebnisprognose entsprechend herunter und rechnet nun für das laufende Jahr mit einem Gewinn von zehn bis 10,5 Milliarden Dollar. Wegen des Arbeitskampfes seien etwa 100.000 Fahrzeuge nicht ausgeliefert worden. Ford hatte sich als erster der drei großen US-Autobauer nach fast sechswöchigen Streiks mit der Gewerkschaft auf einen Tarifvertrag geeinigt.

Die Löhne steigen für Vollzeitbeschäftigte um mindestens 30 Prozent, manche verdienen künftig mehr als doppelt so viel wie bisher. Die Kostensteigerung belaufe sich über die gesamte Laufzeit des Vertrages bis 2028 auf 8,8 Milliarden Dollar, erklärte Ford. Pro Fahrzeug seien das 900 Dollar, die an anderer Stelle eingespart werden müssten. General Motors bezifferte die Tarifkosten einschließlich eines Abschlusses in Kanada auf 9,3 Milliarden Dollar bis 2028. Der größte US-Autobauer will zugleich aber für zehn Milliarden Dollar Aktien zurückkaufen und Investoren mit einer Dividendenerhöhung um 33 Prozent bei der Stange halten.

Ford hat ohnehin schon mit Verlusten bei Elektroautos und sinkender Nachfrage zu kämpfen, so dass die Investitionen in Elektromobilität bereits um zwölf Milliarden Dollar gesenkt wurden. Ein neues Werk für E-Autos in Michigan soll kleiner ausfallen mit weniger Arbeitsplätzen als ursprünglich geplant.

(Bericht von Nathan Gomes, geschrieben von Christina Amann und Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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