Aktien Frankfurt: US-Inflationsdaten bremsen Dax

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den Inflationsdaten aus den USA hat der Dax am Donnerstagnachmittag die Gewinne abgegeben. Der Leitindex bewegte sich zuletzt mit 16 682,42 Punkten um seinen Vortagesschluss. Am Vormittag war er noch mit 16 839 Punkten an sein Rekordhoch von Mitte Dezember bei knapp über 17 000 Punkten etwas näher herangerückt.

Der Preisauftrieb in den USA beschleunigte sich im Dezember deutlicher als erwartet. Auch der Arbeitsmarkt bleibt robust, wie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeigten. Insgesamt ließen die Daten die Zinshoffnungen in den USA weiter zusammenschmelzen, erläuterte Marktexperte Andreas Lipkow. Immer mehr Stützen der Zinssenkungsfantasie bereits im März fielen weg.

Beim MDax sah es mit plus 0,28 Prozent auf 26 321,42 Zähler etwas besser aus als im Dax, wobei auch der Index der mittelgroßen Werte vor der Datenbekanntgabe höher notiert hatte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte seine Gewinne ebenfalls ein.

Im Dax waren am Donnerstag Deutsche Bank das Schlusslicht mit einem Minus von mehr als zwei Prozent. Anleger nahmen hier nach der Kursrally seit Ende Oktober Gewinne mit. Außerdem sehen die Analysten des Investmenthauses Kepler Cheuvreux die Kosten- und Ertragsentwicklung der Bank skeptisch.

Zalando stabilisierten sich nach ihrem jüngsten Kursverfall mit einem Plus von rund eineinhalb Prozent. Auftrieb gaben gut aufgenommene Geschäftszahlen des Internet-Bekleidungshändlers About You, dessen Anteile um gut 16 Prozent in die Höhe schnellten.

Die Aktien von Rational kletterten mit einem Plus von sieben Prozent wieder über die runde Marke von 700 Euro, die im vergangenen Jahr ein zäher Widerstand gewesen war. Der Großküchenausrüster hatte dank eines starken Schlussquartals im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als erwartet, wie aus vorläufigen Geschäftszahlen hervorgeht.

Bei den Aktionären des Biosprit-Herstellers Verbio ist die Laune angesichts eines Kurseinbruchs von 9,5 Prozent weiter im Keller. Grund ist eine negative Einschätzung der Deutschen Bank, die die Papiere gleich doppelt abgestuft und aus der Kauf- eine Verkaufsempfehlung gemacht hatte.

Positive Einschätzungen von Analysten zu Süss Microtec trieb den Aktienkurs des Herstellers mikroelektronischer Komponenten um rund fünf Prozent hoch. Bei Südzucker ging es nach Geschäftszahlen auf und ab, zuletzt verloren die Papiere ein knappes halbes Prozent.

Der Euro wurde nach den US-Daten zuletzt mit 1,0957 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0946 (Dienstag: 1,0940) Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,19 Prozent am Vortag auf 2,21 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent auf 126,13 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,22 Prozent auf 135,16 Punkte./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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