Pharmakonzern Roche will 2024 zu Wachstum zurückfinden

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Basel (Reuters) - Der Roche-Konzern rechnet im laufenden Jahr mit einer Rückkehr zu Umsatz- und Gewinnwachstum, nachdem das Ende der Corona-Pandemie dem Unternehmen das Jahr 2023 verhagelt hatte.

Die Verkaufserlöse sollen unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag steigen, teilte der Schweizer Arzneimittel- und Diagnostikhersteller am Donnerstag mit. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Genussschein und Inhaberaktie soll etwa im Gleichklang mit den Umsatz anziehen. Die Dividende soll weiter angehoben werden.

2023 stiegen die Verkäufe währungsbereinigt lediglich um ein Prozent auf 58,7 Milliarden Franken, nachdem das Geschäft mit Corona-Tests und -Arzneien weggebrochen war. Covid-Verkäufe herausgerechnet, verzeichnete Roche ein Verkaufsplus von acht Prozent zu Buche. "Wir haben ein gutes Verkaufswachstum erzielt, das den starken Rückgang bei den Covid-19-Verkäufen mehr als ausgeglichen hat", sagte Konzernchef Thomas Schinecker. Berücksichtige man die Umsatzausfälle durch günstigere Nachahmermedikamente für wichtige Umsatzbringer, habe Roche vergangenes Jahr mehr als sieben Milliarden Franken zusätzlichen Umsatz generiert. Zu verdanken ist das unter anderem Vabysmo: Das Anfang 2022 auf den Markt gebrachte Augenmedikament steuerte 2,4 Milliarden Franken Umsatz bei und zählt Roche zufolge inzwischen zu den meistverkauften Medikamenten des Konzerns. Im ersten Quartal 2024 wird sich das Ende der Pandemie Schinecker zufolge mit einem erwarteten Umsatzverlust von 1,1 Milliarden Franken letztmals bremsend auswirken.

Der Kerngewinn je Titel zog 2023 um sechs Prozent auf 18,57 Franken an. Geholfen hat dabei auch ein einmaliger Steuereffekt in Höhe von rund 770 Millionen Franken. Ohne diesen Einmaleffekt hätte das Gewinnwachstum wie beim Umsatz ein Prozent betragen. Roche schnitt damit besser ab als vom Unternehmen selbst in Aussicht gestellt. Unter dem Strich stand mit 12,36 Milliarden Franken währungsbereinigt um sieben Prozent mehr Gewinn. Die Dividende will Roche um 0,10 auf 9,60 Franken je Titel anheben.

(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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