EU ermittelt gegen TikTok wegen mangelndem Jugendschutz

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Brüssel (Reuters) - Wegen eines mutmaßlich mangelhaften Jugendschutzes hat die Europäische Union (EU) ein formelles Ermittlungsverfahren gegen TikTok eingeleitet.

"Als Plattform, die Millionen von Kindern und Jugendlichen erreicht, hat TikTok eine besondere Rolle beim Schutz von Minderjährigen im Internet zu spielen", betonte EU-Industriekommissar Thierry Breton in einem Dokument, das die Nachrichtenagentur Reuters am Montag einsehen konnte.

Die Untersuchungen basieren auf dem Digital Services Act (DSA), der besonders großen Internet-Plattformen strenge Regeln auferlegt. Im vergangenen Herbst hatte die EU bereits gegen den früher als Twitter bekannten Kurznachrichtendienst X formelle Ermittlungen eingeleitet, weil dieser nicht konsequent genug gegen Falschinformationen vorgehe. Aus ähnlichen Gründen kassierte Meta, die Mutter von Facebook und Instagram, damals eine Rüge.

Der DSA soll Online-Firmen dazu zwingen, Hass und Hetze sowie andere illegale Inhalte aus dem Internet zu verbannen. Manipulative Praktiken, die Nutzer zu Käufen drängen, werden ebenso verboten wie auf Kinder ausgerichtete Werbung.

(Bericht von Foo Yun Chee; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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