Swisscom will Italiengeschäft von Vodafone übernehmen

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Zürich (Reuters) - Der Telekom-Konzern Swisscom steht vor einer Übernahme des Italiengeschäfts des britischen Mobilfunkers Vodafone.

Während die genauen Bedingungen der Transaktion noch ausgehandelt werden müssten, hätten sich Swisscom und Vodafone vorläufig auf einen Kaufpreis von acht Milliarden Euro in bar für Vodafone Italia geeinigt, wie das Schweizer Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Vodafone Italia solle mit der italienischen Swisscom-Tochter Fastweb zusammengelegt werden. Es sei zur Zeit noch offen, ob es tatsächlich zu einer Transaktion kommen werde.

Die Transaktion wäre ein wichtiger Schritt für Swisscom, um ihr Ziel einer langfristigen Wertsteigerung in Italien zu erreichen, hieß es in der Mitteilung des staatlich kontrollierten Unternehmens mit einem Börsenwert von rund 26 Milliarden Franken. Swisscom erwarte, dass eine mögliche Transaktion zu einem höheren Unternehmenswert und Cashflow führen und sich positiv auf die Dividendenpolitik auswirken wird. Der Konzern gehe davon aus, in Zukunft mindestens auf ein A-Kreditating zu kommen.

Fastweb wachse seit zehn Jahren kontinuierlich in Bezug auf Kunden, Umsatz und operativem Ergebnis und sei ein führender Anbieter im viertgrößten Breitbandmarkt Europas. Für Vodafone dagegen ist die Italien-Tochter wegen des harten Wettbewerbs ein Sorgenkind. Ende Januar platzte die geplante Fusion der Italien-Töchter von Vodafone und der französischen Iliad wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen. Swisscom geht davon aus, dass sich Vodafone Italia und Fastweb gut ergänzen und zusammen zu einem führende Mobilfunk- und Festnetzanbieter in Italien werden würden.

(Bericht von Oliver Hirt. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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