EU-Seuchenbehörde hebt Risikostufe für Mpox an
Stockholm (Reuters) - Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat die Risikostufe für die Virusinfektion Mpox angehoben.
Die Risikobewertung für die breite Bevölkerung und Reisende in betroffene Gebiete werde von "niedrig" auf "moderat" erhöht, wie die in Stockholm ansässige Seuchenbehörde am Freitag mitteilte. "Aufgrund der engen Verbindungen zwischen Europa und Afrika müssen wir auf mehr importierte Fälle der Klade I vorbereitet sein", sagte die Direktorin der Agentur, Pamela Rendi Wagner. Der aktuelle Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo begann mit der Verbreitung eines endemischen Stammes, der als Klade I bekannt ist.
Behörden in Schweden bestätigten am Donnerstag den ersten Mpox-Fall einer neuen Variante außerhalb Afrikas. "Mpox stellen für unsere Bevölkerung momentan keine große Gefahr dar", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. "Der Fall in Schweden ändert nichts an dieser Risikoeinschätzung für Deutschland und Europa."
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Viruskrankheit Mpox bereits als Gesundheitsnotstand von internationaler Tragweite eingestuft. Seit Beginn des aktuellen Ausbruchs der Virusinfektion in der Demokratischen Republik Kongo im Januar 2023 gab es im Kongo rund 27.000 Fälle und mehr als 1100 Tote, hauptsächlich unter Kindern.
Die Virusvariante sei bislang nur in Teilen Zentralafrikas endemisch ist, sagte Lauterbach. "Deutschland hat den ersten Ausbruch der damaligen Mpox-Variante im Jahr 2022 erfolgreich in den Griff bekommen", sagte der SPD-Politiker. "Wir verfolgen die Lage trotzdem weiterhin aufmerksam und sind vorbereitet, falls sich die Lage ändert."
(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Sabine Ehrhardt - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)