Online-Apotheken

Redcare auf dem Chart-Prüfstand - Mit DocMorris weiter bergab

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Natali _ Mis/Shutterstock.com

Aktien von Online-Apotheken haben bei Anlegern einen schweren Stand. Auch am Donnerstag ging es für den Kurs von Redcare Pharmacy um 2,1 Prozent bergab. Damit steuern die im MDax notierten Papiere auf den vierten Verlusttag zu in einer Phase, in der sie seit Ende Juli schon vorherige Gewinne konsolidieren. Die 50- und 200-Tage-Linien wurden unterschritten und nun rückt die 100-Tage-Linie näher. Dabei handelt es sich um charttechnisch relevante Indikatorlinien.

Für die Aktien des Konkurrenten DocMorris ging es am Donnerstag in Zürich nochmals um 1,5 Prozent nach unten. Die Schweizer hatten zu Wochenbeginn die Talfahrt der Kurse von Online-Apotheken eingeleitet mit einem enttäuschenden Ausblick.

Aktuell beläuft sich das Wochenminus bei Redcare auf gut sieben Prozent und bei DocMorris sogar auf 13,6 Prozent. Auch im längeren Vergleich steht Redcare viel besser da, denn sie waren zuletzt mit Spitzenkursen von etwa 150 Euro auf dem höchsten Niveau seit Ende 2021 angekommen, als die Corona-Pandemie noch akut war. Der Wert von DocMorris ist seit dieser Zeit nur noch einen Bruchteil Wert wegen individueller Probleme. Bei der Einführung des E-Rezeptes in Deutschland sehen Experten einen Vorsprung bei Redcare.

Die Deutsche Bank gab am Donnerstag ihre bisherige Kaufempfehlung für DocMorris auf, während sie für Redcare Bestand hat. Der langsamere Anlauf als erwartet beim elektronischen Rezept mache zusätzlichen Finanzierungsbedarf nötig, argumentierte Analyst Jan Koch und kappte das Kursziel um mehr als die Hälfte auf 45 Franken, was nur noch knapp über dem aktuellen Kurs des Schweizer Unternehmens liegt. Sein neues DocMorris-Votum lautet "Hold".

Laut Koch erhöht DocMorris das Vermarktungsbudget, um bei der Einführung des E-Rezeptes mit Redcare gleichzuziehen. Es sei aber nicht klar, warum dies nicht zu einem höheren Umsatzbeitrag im zweiten Halbjahr führen sollte. Wegen des höheren Finanzbedarfs werde die Wahrscheinlichkeit größer, dass das Unternehmen erneut den Kapitalmarkt anzapfen müsse.

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