Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stark gestiegen

Washington (Reuters) - Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist überraschend kräftig gestiegen.
In der vergangenen Woche stellten 258.000 Amerikaner einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit 230.000 gerechnet, nach 225.000 in der vorangegangenen Woche.
Kritisch wird es ab einer Zahl von ungefähr 270.000 Anträgen, mit der aus Expertensicht zumeist eine negative Trendwende am Arbeitsmarkt einhergeht. Die US-Notenbank Federal Reserve, die für stabile Preise sorgen und Vollbeschäftigung fördern soll, hatte vorigen Monat die Zinswende vollzogen. Nachdem der geldpolitische Schlüsselsatz dabei um einen halben Punkt auf die Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent gesenkt wurde, dürfte es die Zentralbank nun ruhiger angehen lassen. Fed-Chef Jerome Powell rechnet in diesem Jahr noch mit zwei weiteren Lockerungen um insgesamt einen halben Prozentpunkt. Die nächsten Zinsentscheide stehen im November und Dezember im Fed-Kalender.
(Büro Washington, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)