Trump erwägt Steuervergünstigungen für Autokauf auf Pump

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Detroit/Washington (Reuters) - Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump will bei einem Wahlsieg Steuererleichterungen für Autokäufer anstoßen.

Sie sollen Zinsen auf etwaige Autokredite vollständig von der Steuer absetzen können, wie aus Auszügen einer Rede vom Donnerstag hervorging, in die die Nachrichtenagentur Reuters vorab Einblick erhielt. Trump will zudem durch Zölle verhindern, dass chinesische Autobauer Fabriken in Mexiko errichten und die Autos dann von dort aus in den USA verkaufen. Zudem wolle er mit Mexiko und Kanada das nordamerikanische Freihandelsabkommen neu verhandeln, um gegen chinesische Fahrzeugimporte vorzugehen.

Trump sollte seine Rede am Detroit Economic Club im Bundesstaat Michigan halten. Dort ist die klassische US-Autoindustrie mit Konzernen wie GM und Ford beheimatet. Zudem ist Michigan einer der Bundesstaaten - den "battleground states" - in denen ein knapper Ausgang der Abstimmung am 5. November erwartet wird und die damit die Wahl entscheiden könnten. Auch seine Rivalin Kamala Harris will das Freihandelsabkommen neu verhandeln. Amtsinhaber Joe Biden hat seinerseits Vorschläge gemacht, um den Import chinesischer Fahrzeuge abzubremsen.

Trump hat in den letzten Wochen des Wahlkampfes diverse Überlegungen zu Steuersenkungen und Zöllen vorgestellt. Am Sonntag etwa brachte er einen Aufschlag von 200 Prozent für Autos ins Spiel, die in Mexiko gefertigt werden. Für alle derartigen Maßnahmen bräuchte er als Präsident die Zustimmung des Kongresses. Dieser hatte 1986 als Teil einer Steuerreform die Möglichkeit gestrichen, Zinszahlungen auf Konsumkredite wie etwa für Autos abzusetzen. Der Forschungsgruppe Edmunds zufolge zahlten US-Bürger im September im Schnitt 7,1 Prozent Zinsen bei Krediten für Neuwagen und 11,2 Prozent bei gebrauchten.

(Bericht von David Shepardson, geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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