Dax Vorbörse 17.10.2024

Dax vor Zinsentscheidung der EZB in Warteposition

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Quelle: viewimage/Shutterstock.com

Am Tag der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) wird der Dax zunächst kaum verändert erwartet. Von seinem am Dienstag erreichten Rekordhoch bei 19.633 Zählern wieder etwas zurückgefallen, könnten vor allem Hinweise der Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks auf künftig weitere Leitzinssenkungen sowie erfreuliche Quartalszahlen dem deutschen Leitindex zu neuem Schwung verhelfen.

Von der EZB wird an diesem Nachmittag eine nächste Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet. Es wäre der dritte Zinsschritt in diesem Jahr. Das Hauptaugenmerk gilt denn auch eher den Begleitkommentaren des EZB-Rates mit den Fragen: Wird es Hinweise auf eine weitere Senkung im Dezember geben oder auf das angestrebte Ausmaß des Zinszyklus?

„Wohl eher nicht“, vermuten die Analysten der hessischen Landesbank Helaba. Vielmehr werde die EZB wie üblich für künftige Entscheidungen auf die Datenabhängigkeit verweisen, auch wenn das für die Marktteilnehmer kein Grund sein dürfte, ihre Zinsspekulationen zurückzufahren, schrieben sie. „EZB-Präsidentin Lagarde wird es derweil heute schwer haben, sich am Markt Gehör zu verschaffen, denn am frühen Nachmittag steht eine Reihe interessanter US-Daten zur Veröffentlichung an.“ Unter diesen dürften vor allem die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion besonders beachtet werden.

Wall Street im Plus

Nach dem Rückschlag am Vortag haben sich die US-Börsen zur Wochenmitte etwas erholt. Der Leitindex Dow Jones schloss am Mittwoch 0,79 Prozent im Plus und machte so seinen Vortagesverlust wieder wett. Zum Rekordhoch, das er am Dienstag gleich zu Beginn erreicht hatte, fehlt ihm aber noch ein Stück.

Ähnlich sieht es beim S&P 500 aus, der vortags knapp an seiner Bestmarke vorbeigeschrammt war. Für den am Dienstag besonders schwachen Nasdaq 100 ging es nur minimal nach oben Ihn bremste die nur durchwachsene Kursentwicklung der Halbleitertitel nach den jüngsten Verlusten.

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Renten

Devisen: Euro weiter unter Druck vor EZB-Zinsenscheidung

Der Fokus liegt auf den Ergebnissen der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank, die am frühen Nachmittag bekannt gegeben werden. Eine weitere Leitzinssenkung, und zwar um 0,25 Prozentpunkte, wird überwiegend erwartet. Spannend werden Signale für die künftige Zinsentwicklung, die deutlichere Kursschwankungen auslösen könnten.

Sollte EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine überraschend große Sorge vor deutlicher Wirtschaftsschwäche zeigen, würde das die Finanzmarktakteure in ihrer Annahme weiterer zügiger Zinssenkungen in den kommenden Monaten bestätigen, erklärt Commerzbank-Devisenexpertin Antje Praefcke in ihrem Morgenkommentar. Dann könnte der Markt auch überreagieren, der Euro würde wohl fallen.

Möglicherweise versucht Präsidentin Lagarde heute aber auch, zu starke Zinssenkungserwartungen einzufangen und zu dämpfen. Schließlich gäbe es auch Gründe, die dafür sprächen, nach dem heutigen Schritt wieder etwas langsamer zu agieren und nur noch auf jeder Sitzung, wenn die neuen Prognosen veröffentlicht werden, die Zinsen zu senken.

Antje Praefcke (Commerzbank)

So stiegen die Löhne weiterhin kräftig und die EZB möchte vermutlich an ihrer Datenabhängigkeit festhalten, sich also nicht im Voraus festlegen. Das würde dann etwaige Verluste des Euro heute begrenzen.

Ölpreise legen leicht zu

Klare Impulse fehlen dem Markt erst einmal, nachdem die Preise in den ersten Tagen der Woche stark gefallen waren und sich zur Wochenmitte stabilisiert hatten.

Anfang vergangener Woche hatte ein Barrel der Sorte Brent zeitweise noch mehr als 81 Dollar gekostet; der WTI-Preis war über die Marke von 78 Dollar gestiegen. Grund war die Furcht vor einer weiteren Eskalation der Lage in Nahost gewesen, mit einem umfassenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran.

Am Dienstag der laufenden Woche nahm diese Sorge jedoch deutlich ab, nachdem die Washington Post berichtet hatte, Israel wolle beim geplanten Vergeltungsschlag gegen den Iran keine Atom- und Ölanlagen angreifen.

Anleger schauen zudem verhalten auf die künftige Preisentwicklung. Die Internationale Energieagentur (IEA) und das Ölkartell Opec hatten in dieser Woche ihre Prognosen für die Ölnachfrage im kommenden Jahr gesenkt.

Umstufungen von Aktien

- HSBC SENKT QIAGEN AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 45 (49) EUR

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 44 (37,50) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 180 (172) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR MORGAN STANLEY AUF 135 (120) USD - 'BUY'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR ASML AUF 800 (945) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ASML AUF 1010 (1185) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR NEL AUF 6 (6,30) NOK - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR VALNEVA AUF 3,70 (3,90) EUR - 'NEUTRAL'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR IBERDROLA AUF 12,80 (12) EUR - 'HOLD'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ASML AUF 760 (1260) EUR - 'BUY'

Termine Unternehmen

00:30 AUS: BHP Group, Q1 Production Report

06:30 CHE: Schindler, Q3-Zahlen (Call 10.00 h)

06:30 CHE: VAT, Q3-Umsatz

06:30 FIN: Nordea Bank, Q3-Zahlen

06:45 CHE: ABB, Q3-Zahlen

07:00 DEU: Hella, Q3-Umsatz

07:00 DEU: Sartorius AG und Tochter Sartorius Stedim Biotech, Q3-Zahlen

07:00 FIN: Nokia, Q3-Zahlen

07:00 CHE: Nestle, Q3-Umsatz (Call 14.00 h)

07:30 FRA: Pernod Ricard, Q1-Umsatz

07:30 TWN: TSMC, Q3-Zahlen

08:00 DEU: Merck, Kapitalmarkttag (9.45 Präsentation CEO, CFO)

08:00 GBR: Travis Perkins, Q3-Umsatz

08:00 GBR: Deliveroo plc, Q3-Umsatz

08:15 SWE: Investor, Q3-Zahlen

10:30 DEU: Trumpf, Bilanz-Pk

12:30 USA: KeyCorp, Q3-Zahlen

13:00 USA: Travelers Cos Inc., Q3-Zahlen

18:30 FRA: EssilorLuxottica, Q3-Umsatz

22:00 USA: Netflix, Q3-Zahlen

Termine Konjunktur

01:50 JPN: Handelsbilanz 9/24

08:00 DEU: Verarbeitendes Gewerbe (Auftragsbestand) 8/24

08:00 CHE: BAZG: Außenhandel/Uhrenexporte 09/Q3 2024

11:00 EUR: Handelsbilanz 8/24

11:00 EUR: Verbraucherpreise 9/24 (detailliert)

14:15 EUR: EZB, Zinsentscheidung (14.45 h Pk)

14:30 USA: Einzelhandelsumsatz 9/24

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe

15:15 USA: Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung 9/24

16:00 USA: Lagerbestände 8/24

16:00 USA: NAHB Wohnungsmarkt-Index 10/24

16:30 USA: EIA-Ölbericht (Woche)

Redaktion onvista/dpa-AFX

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