Nach zwei Studienflops

Merck baut verstärkt auf KI-Anwendungen - Ziele für Pharmasparte eingedampft

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Merck · Quelle: Homepage Merck

Der Darmstädter Merck-Konzern dampft nach zwei Studienflops mit wichtigen Medikamenten seine mittelfristigen Wachstumsambitionen für die Pharmasparte ein. Das Management des im Dax gelisteten Konzerns ist jedoch weiter zuversichtlich, nach dem Corona-Boom und einem schwierigen Jahr 2023 mittelfristig wieder zu nachhaltigem Wachstum zurückkehren zu können.

Dabei dürfte Merck dank des aktuellen Booms von KI-Anwendungen von einer beschleunigten Entwicklung in seiner Elektronik-Sparte mit Halbleitermaterialien profitieren. Das teilte der Konzern anlässlich eines Kapitalmarkttags am Donnerstag in Darmstadt mit. Für den Bereich hob Merck seine Mittelfristziele denn auch an.

In der Elektronik-Sparte, die Merck zuletzt durch einen Zukauf weiter gestärkt hatte, soll mittelfristig der Umsatz im Schnitt jährlich um fünf bis neun Prozent wachsen - statt der ursprünglich geplanten drei bis sechs Prozent.

Dem Pharmageschäft traut Merck dagegen auf mittlere Sicht nur noch ein leichtes jährliches Umsatzplus zu. Bisher war ein mittlerer einstelliger Zuwachs angepeilt. In den vergangenen Monaten mussten die Darmstädter nach gescheiterten Medikamententests jedoch ihre Hoffnungen auf das Krebsmittel Xevinapant und Evobrutinib bei Multipler Sklerose abschreiben.

Auch im Laborgeschäft sinken wegen gedämpfter Erwartungen an China die mittelfristigen Ambitionen etwas von zuvor durchschnittlich sieben bis zehn auf nun sieben bis neun Prozent pro Jahr.

Merck-Chefin Belen Garijo bekräftigte unterdessen die Prognosen für 2024. Das Management hatte im Sommer sein Gewinnziel wegen guter Geschäfte mit Krebsmedikamenten und einer Erholung bei Halbleitermaterialien für KI-Anwendungen angehoben. "Wir haben uns vorgenommen, 2024 wieder zu wachsen - und dieses Wachstum zeigt sich bereits", betonte die Managerin.

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