Neugeschäft der US-Industrie verringert sich im September um 0,8 Prozent

Washington (Reuters) - Das Neugeschäft der US-Industrie ist im September zurückgegangen.
Die Aufträge für langlebige Güter wie etwa Flugzeuge und Baumaschinen verringerten sich um 0,8 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit einem Minus von 1,0 Prozent gerechnet, nach abwärts revidiert minus 0,8 Prozent im August. Zunächst war von einer Stagnation die Rede gewesen. Ohne den Verkehrssektor legten die Aufträge im September zu - und zwar um 0,4 Prozent. Experten hatten hier ein Minus von 0,1 Prozent veranschlagt.
"Flugzeugbestellungen belasteten das Ergebnis", sagte Helaba-Experte Ralf Umlauf. "Ohne den Transportsektor ergab sich ein überraschendes Plus. Insofern sind die Signale für die Industrieperspektiven gemischt." Marktseitig werde aber wohl weiterhin auf eine Zinssenkung im kommenden Monat gesetzt.
Die Zentralbank hatte im September die Zinswende vollzogen und den geldpolitischen Schlüsselsatz um einen halben Punkt auf die neue Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent gesenkt. Weitere Schritte nach unten gelten als sehr wahrscheinlich. Das könnte der US-Konjunktur frische Impulse geben.
(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)