Australien will von Tech-Unternehmen Gebühren für Nachrichteninhalte verlangen
Sydney (Reuters) - Australien will große Tech-Unternehmen zukünftig für Nachrichteninhalte australischer Medienunternehmen auf ihren Plattformen zahlen lassen und dafür konkrete Regeln einführen.
Das kündigte der stellvertretende Minister für Finanzdienstleistungen, Stephen Jones, am Donnerstag an. Er bezeichnete den Schritt als "News Bargaining Initiative", also eine Tarifverhandlungsinitiative für Nachrichteninhalte. Die Initiative soll den Druck auf globale Tech-Giganten wie Facebook-Eigentümer Meta oder Google erhöhen, damit diese Firmen australische Medienunternehmen für das Posten ihrer Inhalte bezahlen oder eben das Risiko eingehen, Millionen an Strafgeldern aufgebrummt zu bekommen, um überhaupt weiter auf dem australischen Markt agieren zu können. "Die News Bargaining Initiative wird einen finanziellen Anreiz für Vereinbarungen zwischen digitalen Plattformen und Nachrichtenmedienunternehmen in Australien schaffen", sagte Jones auf einer Pressekonferenz. Plattformen, die von der Gebühr betroffen sind, machen in Australien einen Umsatz von mehr als 250 Millionen Dollar, so der Minister.
(Bericht von Praveen Menon und Wayne Cole, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)