EU zwingt Lufthansa zu günstigen Zubringer-Konditionen für Condor

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Brüssel/Frankfurt (Reuters) - Die Lufthansa soll der Konkurrentin Condor auf Geheiß der EU-Kommission Zugang zu ihren Kurzstreckenflügen nach Frankfurt für Condor-Flüge von dort nach New York zu früher geltenden Bedingungen gewähren.

Die EU-Kommission kündigte am Mittwoch eine entsprechende Anweisung an, um einen "schweren Schaden" für den Wettbewerb auf der viel genutzten Strecke zu verhindern. Der Schritt der Wettbewerbshüter steht im Zusammenhang mit einer seit August laufenden Kartelluntersuchung zum Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa, Air Canada und United Airlines für Transatlantikflüge. Hier befürchtet die EU eine Wettbewerbsbeschränkung, nachdem frühere Zugeständnisse des Joint-Ventures gegenüber Konkurrenten 2023 ausgelaufen waren.

Die Lufthansa will sich gegen die Auflage zu Condor wehren. "Die Auffassung der EU-Kommission teilen wir nicht und prüfen gegenwärtig die neuerliche Ankündigung der Kommission in den nächsten Tagen", erklärte das Unternehmen. Eine Condor-Sprecherin erklärte, die Airline begrüße den Schritt, wolle die Mitteilung der EU zunächst aber prüfen.

Die EU stärkt damit Condor den Rücken während eines noch nicht abschließend geklärten Rechtsstreits über Konditionen für Lufthansa-Zubringerflüge zu Condors Langstreckenverbindungen. Die Lufthansa sieht sich dabei im Recht, dem Ferienflieger nicht länger bessere Bedingungen bieten zu müssen als anderen Airlines, die auf Lufthansa-Verbindungen zu ihren Langstreckenflügen angewiesen sind. Seit Dezember gelten für Condor damit schlechtere Konditionen als zuvor.

(Bericht von Charlotte Van Campenhout und Ilona Wissenbach, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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