Spirituosenhersteller

Zölle auf Tequila und Whisky könnten Diageo 200 Mio Belastungen einbrocken

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: monticello / Shutterstock.com

(Reuters) - Tequila aus Mexiko und Whisky aus Kanada - den weltgrößten Spirituosen-Hersteller Diageo treffen die von den USA angedrohten Zölle für Importe aus diesen Ländern von beiden Seiten.

Die am Wochenende angekündigten US-Zölle hätten "unsere Fähigkeit, aktualisierte Prognosen zu liefern, noch komplizierter gemacht", beschrieb Diageo-Chefin Debra Crew am Dienstag bei der Vorlage der Halbjahresbilanz, welche Konsequenzen der aktuelle Zollstreit der USA mit seinen Nachbarländern für Unternehmen wie Diageo hat. Crew kündigte an, "mit der US-Regierung über die umfassenderen Auswirkungen zu sprechen, die dies auf … Verbraucher, Mitarbeiter, Händler, Restaurants, Bars und andere Einzelhandelsgeschäfte haben wird."

US-Präsident Donald Trump hatte Zölle von 25 Prozent auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko angekündigt, kurz vor Inkrafttreten diese nach Zugeständnissen der beiden Länder in Migrationsfragen jedoch für vier Wochen ausgesetzt. Nach den Worten des neuen Finanzchefs Nik Jhangiani würden die Zölle den Betriebsgewinn von Diageo im laufenden Geschäftsjahr um rund 200 Millionen Dollar mindern, sollten sie tatsächlich ab März eingeführt werden. Der in Mexiko hergestellte und in die USA exportierte Tequila wäre am stärksten betroffen.

Wegen der Unsicherheit kassierte der Johnnie-Walker-Hersteller sein Mittelfristziel für den Umsatz, das ein Plus von fünf bis sieben Prozent vorgesehen hatte, und wagte auch keine neue Prognose. Im ersten Halbjahr legten die Erlöse um ein Prozent zu, während Analysten lediglich mit einem Anstieg um 0,4 Prozent kalkuliert hatten. "Wir begrüßen die Aufhebung der mittelfristigen Prognose … Unserer Ansicht nach hat dies zu unrealistischen Erwartungen seitens der Anleger und suboptimalen Managemententscheidungen geführt, die ein nicht realisierbares Wachstumsziel unterstützen sollen", kommentierten Analysten von RBC Capital Markets.

(Bericht von Yadarisa Shabong in Bangalore und Emma Rumney in London, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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