Dax verliert 400 Punkte in der ersten Handelsstunde

Nach vorbörslichen Kursen von zeitweise 23.200 Punkten kommt der Dax mit Beginn des XETRA-Handels unter massiven Verkaufsdruck und verliert über 400 Punkte in der ersten Handelsstunde.
Die deutsche Industrie steigerte im Januar die Produktion um 2,0 Prozent. Das ist der stärkste Anstieg seit vergangenen August. Experten gehen davon aus, dass nach einer längeren Schwächephase nun die Talsohle erreicht wurde. Dagegen warten Deutschlands Exporteure weiter auf den Aufschwung: Für Januar steht sowohl im Vergleich zum Dezember als auch im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Minus in der Ausfuhrbilanz.
In China nahmen indes Deflationssorgen wieder zu: Erstmals seit 13 Monaten waren dort im Februar die Verbraucherpreise deutlich und stärker als erwartet zurückgegangen.
Rüstungswerte wieder gefragt
Nach schwachem Vorwochenabschluss stehen Rüstungswerte in der Gunst europäischer Anleger am Montag wieder weit oben. Rheinmetall kletterten im Dax bis zu 3,5 Prozent, Hensoldt zogen im MDax sogar fast 5 Prozent an.
Berenberg-Analyst George McWhirter reagierte mit einer Aufstockung seiner Kursziele auf den geopolitischen Paradigmenwechsel und Beginn eines "Dekaden-langen Wiederbewaffnungszyklus". Bis 2035 werden die europäischen Verteidigungsbudgets seiner Meinung nach im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Sein Branchenfavorit ist Rheinmetall. (mit Material von dpa-AFX)