Dax liegt im Plus – Puma-Aktie fällt zweistellig – Uber entschädigt Delivery Hero

Nach der jüngsten Verlustserie nimmt der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte einen neuerlichen Anlauf nach oben. Positive Impulse liefern Hoffnungen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine. Der Dax liegt nach gut einer Stunde Xetra-Handel mit 0,5 Prozent im Plus bei 22.517 Punkten.
Von seinem jüngsten Rekord bei 23.475 Punkten war der Leitindex zuletzt um fast fünf Prozent zurückgefallen.
Unterdessen sind die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 Prozent in Kraft getreten. Die Europäische Union kündigte eine entschiedene Reaktion an. So sollen in einem ersten Schritt von April an wieder EU-Zölle auf die Einfuhr amerikanischer Produkte wie Whisky, Motorräder und Boote fällig werden - ein großer Handelskonflikt bahnt sich an.
Puma wird für Ausblick abgestraft – Zweistelliges Kursminus
Der schwache Geschäftsausblick von Puma wird von Analysten und Anlegern am Mittwochmorgen abgestraft. Die Papiere der Herzogenauracher rutschten nach gut einer Stunde Xetra-Handel um knapp 25 Prozent ab auf 21,50 Euro. Damit geht es im Xetra-Hauptgeschäft nach dem zuletzt zögerlichen Stabilisierungsversuch auf einen neuerlichen Tiefststand seit 2017 bergab.
Oddo-BHF-Analyst Andreas Riemann reagierte schnell und deutlich: Er strich seine Empfehlung und halbierte sein Kursziel auf 25 Euro. Er sprach von einer „massiven Gewinnwarnung“, auch wenn Puma selbst bislang gar keine Ziele veröffentlicht hatte. Die Aussichten für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) seien 2025 „sehr negativ“, so Riemann. Er befürchtet weitere Warnungen, es seien nämlich nicht bloß Marktschwankungen das Problem.
Auch nach der heftigen vorbörslichen Kursreaktion sieht derweil Thierry Cota von der Bank of America weitere Risiken. Sein neues Kursziel lautet 20 Euro. Das operative Margenziel des Adidas-Rivalen für 2027 erscheint ihm gleich aus mehreren Richtungen gefährdet.
Delivery Hero erwartet von Uber Entschädigungszahlung in Millionenhöhe
Der Essenslieferdienst Delivery Hero rechnet nach dem gescheiterten Verkauf seines Foodpanda-Geschäfts in Taiwan mit einer Entschädigungszahlung in Millionenhöhe. Der Fahr- und Lieferdienst Uber habe beschlossen, den Vertrag zur Übernahme der Delivery-Hero-Tochter Foodpanda aufzulösen, teilte der im Index der mittelgroßen Werte MDax gelistete Konzern am Dienstagabend in Berlin mit. In der Folge sei das US-Unternehmen nun zu einer Entschädigungszahlung (Break-Up-Fee) verpflichtet, die nach derzeitigem Kenntnisstand rund 250 Millionen US-Dollar beträgt. Die Delivery-Hero-Aktie notierte nach Bekanntwerden der Nachricht leicht im Minus.
Ende Dezember war bekannt geworden, dass die taiwanesische Wettbewerbsbehörde TFTC den geplanten Verkauf nicht freigeben werde. Uber wollte Foodpanda in dem Land in einem mehrstufigen Geschäft für knapp eine Milliarde US-Dollar an sich reißen. Am Dienstag betonte Delivery Hero, dass das zum Verkauf stehende Geschäft „ein wichtiger Bestandteil der langfristigen Strategie“ sei.
Redaktion onvista/dpa-AFX