Börsencrash

Warum du trotz des Ausverkaufs genau jetzt Ruhe bewahren solltest

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Alessandro Cancian/Shutterstock.com

Donald Trump hat am vergangenen Mittwochabend mit seinen unerwartet hohen Einfuhrzöllen die Börsen weltweit in eine Schockstarre versetzt. Am Freitag reagierte China und verhängte seinerseits Einfuhrzölle auf amerikanische Produkte in Höhe von 34 Prozent.

Damit musste eigentlich nach der Trump-Ankündigung gerechnet werden, allerdings führte die Nachricht bereits am Freitag schon zu einem panikartigen Crash. Die Kurse weltweit brachen am Montagvormittag erneut ein, womit sich der Wertverlust an den globalen Aktienmärkten seit Mittwoch auf rund 9,5 Billionen US-Dollar beläuft. Bis jetzt.

Extrem hohe Unsicherheit

Keiner weiß aktuell, wie lange diese Zölle Bestand haben und welche Auswirkungen diese auf die Inflation, Konjunktur und Unternehmensergebnisse weltweit haben werden. Investmentbanken wie J.P. Morgan prognostizieren für dieses Jahr mittlerweile eine Rezession in den USA aufgrund der Auswirkungen der Zölle.

Diese Unsicherheit mögen Börsianer gar nicht und so wurde der Verkaufsknopf malträtiert, als gäbe es kein Morgen mehr.

Euphorie und Panik

Der Crash heute Morgen von etwa zehn Prozent bis auf 18.500 Punkte im Dax zeigte ganz klar den Charakter einer durch Zwangsliquidationen ausgelösten Verkaufspanik.

Euphorie und Panik sind an der Börse in der Regel Anzeichen für kurzfristige Extrempunkte. Im Falle von Euphorie also ein Anzeichen für ein wichtiges Zwischenhoch und Panik im Falle eines möglichen wichtigen Tiefpunkts. Das Tagestief heute Vormittag dürfte daher aller Voraussicht nach ein kurzfristiges Zwischentief darstellen.

Wie solltest du handeln?

Im Angesicht der Panik heute Morgen bist du zunächst gut beraten, Ruhe zu bewahren und abzuwarten, bis sich die Wogen etwas geglättet haben. Es ergibt aktuell keinen Sinn mehr, Positionen zu verkaufen. Der Schaden ist bereits entstanden.

Sollten die US-Zölle nun tatsächlich einen langwierigen globalen Handelskrieg auslösen,  würde dies das komplette Bild der Weltwirtschaft der vergangenen Dekaden auf den Kopf stellen, mit verheerenden langfristigen ökonomischen Auswirkungen.

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Eine mögliche Folge wäre ein möglicher mehrjähriger Bärenmarkt an den globalen Aktienbörsen. Viele, gerade jüngere Marktteilnehmer kennen allerdings aus den vergangenen fünf Jahren nach der Corona Pandemie eigentlich fast nur steigende Aktienkurse, oder allenfalls kurze Kurseinbrüche, gefolgt von erneuten Rallybewegungen.

Kurse können auch mehrere Monate fallen

Was viele Neu-Börsianer noch nicht wissen, beziehungsweise noch nicht kennen gelernt haben, ist die Tatsache, dass sich Aktienkurse auch über mehrere Jahre hinweg seitwärts oder sogar abwärts bewegen können.

Vor diesem Hintergrund wäre es sicher keine gute Idee, jetzt bereits seine Barmittel komplett zum Nachkaufen einzusetzen und somit "all in" zu gehen. Vielmehr ist es ratsam, zu warten, bis die tatsächlichen ökonomischen Auswirkungen des sich abzeichnenden Handelskrieges besser abzuschätzen sind.

Ab diesem Zeitpunkt können dann, nach und nach und in kleinen Tranchen, Positionen wieder aufgebaut werden. Doch Vorsicht: Bis es soweit ist, können noch Monate vergehen. Einerseits hat Trump noch nicht einmal angedeutet, von seinen Positionen abweichen zu wollen. Auf der anderen Seite dürften Verhandlungen für niedrigere Zölle dauern, selbst, wenn sie sofort beginnen würden. Ruhe bewahren und die Füße stillhalten lautet daher aktuell die Devise.

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