Dax Tagesrückblick 07.08.2025

Dax erobert 24.000er-Marke zurück - Rheinmetall großer Verlierer im Leitindex

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Der Dax hat am Donnerstag kräftig zugelegt und damit mühelos die Marke von 24.000 Punkten zurückerobert. Dabei stützten Hoffnungen auf ein Ende des Ukraine-Kriegs die Kurse merklich. So gewann der Dax 1,12 Prozent auf 24.192 Punkte hinzu.

Der MDax legte mit plus 1,19 Prozent auf 31.331 Punkte ähnlich stark hinzu. Auch europaweit stiegen die Kurse mehrheitlich: Der Euro Stoxx 50 stieg um 1,31 Prozent.

Nach einem trägen Handelsauftakt hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag merklich an Schwung gewonnen. Unterstützung liefern neue Hoffnungen auf einen baldigen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg. Positive Impulse kommen zudem von zunehmenden Erwartungen einer Zinssenkung der US-Notenbank im September. Im Anlegerfokus steht auch die Berichtssaison mit zahlreichen Unternehmenszahlen.

US-Präsident Donald Trump will den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nach fast dreieinhalb Jahren durch zwei Gipfeltreffen beenden. Er will sich erst mit Russlands Staatschef Wladimir Putin treffen, dann soll daraus ein Dreiertreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj werden. Der Kreml in Moskau hat eine Vereinbarung über ein bevorstehendes Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit seinem US-Kollegen Trump bestätigt, nicht aber ein mögliches Dreiertreffen.

Allianz und Siemens nach Zahlen deutlich stärker

Unter den Einzelwerten gehören die Aktien der Allianz mit einem Kursanstieg von 4,1 Prozent zu den Top-Werten im Dax. Der Versicherer sieht sich nach einem überraschend guten Quartal mit geringeren Katastrophenschäden auf guten Weg zum Ergebnisziel für 2025.

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Nach anfänglichen Kursverlusten drehten die Aktien von Siemens kräftig ins Plus und gewannen 3,2 Prozent. Der Technologiekonzern zeigt sich trotz Zoll-Krise robust und ist im dritten Geschäftsquartal weiter gewachsen.

Mitten im Rüstungsboom verliert Rheinmetall auf seinem Wachstumskurs an Tempo. Der Umsatz stieg um fast neun Prozent, das operative Ergebnis kletterte um gut zwei Prozent. Damit blieb das Unternehmen hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Auch beim Auftragseingang machten sich Bremsspuren bemerkbar. Die Aktien waren mit minus 5,9 Prozent Schlusslicht im Dax.

Die Aktien der Deutschen Telekom wurden nach den Quartalszahlen abgestraft und büßten 4,8 Prozent ein. Der Konzern zehrte im zweiten Quartal weiter von den brummenden Geschäften der US-Tochter und hob den Gewinnausblick für 2025 erneut etwas an. JPMorgan-Analyst Akhil Dattani sprach jedoch von einer gewissen Schwäche auf dem Heimatmarkt.

Ionos und Deutz mit deutlichen Zugewinnen

Der Internetdienstleister Ionos wird noch einmal zuversichtlicher für das laufende Jahr. Das nun angepeilte Wachstum des bereinigten operativen Ergebnisses überraschte die Analysten positiv. Die Aktien erreichten bei 43,25 Euro ein Rekordhoch und lagen zuletzt mit plus 6,6 Prozent an der MDax-Spitze.

Schwer unter die Räder kamen die Aktien von Carl Zeiss Meditec. Nach der Quartalsbilanz des Herstellers von Medizintechnik fielen sie auf den tiefsten Stand seit rund acht Jahren. Mit einem Kursabschlag von zuletzt 9,3 Prozent waren sie größter Verlierer im MDax.

Ein robustes zweites Quartal des Motorenbauers Deutz in einem schwierigen Umfeld bescherte der Aktie den höchsten Stand seit Juli 2019. Zuletzt ging es um mehr als 11 Prozent nach oben. Damit summiert sich der Kursanstieg seit Jahresbeginn auf 107 Prozent.

Euro und Gold halten sich in der Gewinnzone

Der Euro verteidigte seine jüngsten Kursgewinne weitgehend. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1639 US-Dollar. Das war etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1643 (Mittwoch: 1,1604) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8588 (0,8617) Euro.

Zuletzt hatte der Euro Auftrieb durch schwache US-Konjunkturdaten erhalten. Besonders der am vergangenen Freitag veröffentlichte Arbeitsmarktbericht enttäuschte deutlich. Die am Nachmittag veröffentlichten Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe bestätigten das Bild eines sich abschwächenden Arbeitsmarktes. Die Zahl der Hilfsanträge legte stärker zu als erwartet. Die Spekulation auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed wurden so weiter gestützt.

Stabil hielt sich auch der Goldpreis, trotz des neuen Risikoappetits der Investoren. Der Preis je Feinunze (31,1 Gramm) legte am Donnerstag um 0,52 Prozent auf 3.387 US-Dollar zu. In Euro gerechnet ging es mit 0,81 Prozent Plus sogar noch etwas stärker bergauf.

(mit Material von dpa-AFX)

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