Quartalszahlen

Amazon enttäuscht mit magerer Gewinnprognose - Aktie fällt nachbörslich merklich

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Sergei Elagin / Shutterstock.com

Der Versandriese Amazon hat am Donnerstag Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt. Dabei toppte Amazon sowohl Umsatz- als auch Gewinnerwartungen. In den Monaten Januar bis März erlöste der Konzern 115,6 Milliarden US-Dollar, unterm Strich blieben davon je Aktie 1,59 Dollar Gewinn.

Analysten hatten mit Umsätzen von 155 Milliarden US-Dollar gerechnet und einem Gewinn je Aktie von 1,36 Dollar je Aktie. Für das wichtige Cloud-Geschäft Amazon Web Services hatte die Wall Street Umsätze von 29,4 Milliarden Dollar erwartet. In diesem Segment blieb Amazon minimal hinter den Erwartungen zurück.

Ein Jahr zuvor, im ersten Quartal 2024 hatte Amazon 143 Milliarden Dollar Umsatz erlöst, wovon 98 US-Cent je Aktie als Gewinn übrig blieben.

Trotz der soliden Zahlen fiel die Aktie Amazons im nachbörslichen US-Handel um in der Spitze fast fünf Prozent. Im regulären Handel hatte der Kurs noch um rund drei Prozent zugelegt. Dahinter steckt der eher vorsichtige Ausblick für das zweite Quartal. Hier stellt Amazon Umsätze von 159 bis 164 Milliarden Dollar in Aussicht, und einen operativen Gewinn von 13 bis 17,5 Milliarden Dollar. Für den Gewinn hatte sich der Markt mit fast 18 Milliarden Dollar aber bessere Aussichten erhofft.

Zollkonflikt setzt Amazon zu

Amazons Aktie litt zuletzt ohnehin zusammen mit dem US-Markt unter der Zollpolitik Donald Trumps. Wie viele US-Händler auch bezieht der E-Commerce-Gigant einen großen Teil seiner Waren aus Fernost, insbesondere aus China.

Darüber hinaus ist die Stimmung unter US-Verbrauchern, auch aufgrund der erratischen Politik Trumps, derzeit enorm eingetrübt, was üblicherweise zu Zurückhaltung im Konsum führt. Am Dienstag hieß es, Amazon wolle den Kunden anzeigen, wie stark einzelne Zölle die Preise für Waren verteuern.

Daraufhin hagelte es Kritik aus dem Weißen Haus, Präsident Donald Trump beschwerte sich demnach persönlich bei Amazon-Gründer Jeff Bezos. Der Konzern erklärte daraufhin, dass eine solche Maßnahme nie geplant gewesen sei.

Auf Sicht des laufenden Börsenjahres verlor Amazons Aktie rund 16 Prozent an Wert. Damit gehören die Anteile zu den schwächeren Werten in der Gruppe der beliebten Tech-Aktien der "Magnificent Seven". Der Nasdaq 100 als Barometer des gesamten US-Tech-Sektors büßte seit Anfang Januar indes 6,7 Prozent ein.

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