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LBBW Kapitalmärkte Daily

Ein Großer tritt ab

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

Warren Buffet hört auf


Eine Legende zieht sich ins Privatleben zurück. Nein, die Rede ist nicht von Bundeskanzler Olaf Scholz, der heute seinen letzten Arbeitstag als Bundeskanzler hat. Warren Buffet, der Mann mit Beinamen wie "Investorenlegende" oder "Orakel aus Omaha", hat am Wochenende auf der jährlichen Aktionärsversammlung seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway angekündigt, die Leitung bis Ende des Jahres an seinen Nachfolger Greg Abel abzugeben. Buffet geht mit dann 95 Jahren und einer Bilanz wie wohl kein anderer. Er stand seit sechs Jahrzehnten an der Spitze seines Unternehmens, hat alle Finanz- und Wirtschaftskrisen gemeistert und alle Chancen genutzt. Eine Zahl soll genügen: Die Berkshire-Aktie ist heute mit über 800.000 US-Dollar die teuerste Aktie der Welt.

Inflation stagniert im Euroraum


Angesichts einer solchen Bilanz mutet es fast kleinlich an, zu den Zahlen des Alltags zurückzukehren. Aber die Finanzmärkte blicken nur selten zurück und immer voraus. Aus dem Euroraum wurden am Freitag die Daten für die Inflation im Euroraum im April vorgelegt. Statt des erwarteten Rückgangs auf 2,1 % verharrte die Inflation auf dem März-Wert von 2,2 %. Auch hier hat offenbar der Oster-Effekt zugeschlagen: Dienstleistungen haben sich um 3,9 % zum Vorjahresmonat verteuert (März: +3,5 %). Der beschleunigte Rückgang der Energiepreise um 3,5 % (März: -1,0 %) wurde dadurch gekontert. Aber vermutlich wird dieser Effekt im Mai wieder ausgemittelt sein. Generell ist der Preisdruck moderat. Industriegüter außer Energie verteuerten sich im Euroraum weiterhin nur um 0,6 %. Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte man diese Zahl zur Kenntnis genommen haben, mehr aber auch nicht. EZB-Vize Luis de Guindos gab sich in einem Zeitungsinterview optimistisch, dass die Inflation zum Ende des laufenden Jahres nahe am Zielwert (von 2 %) liegen werde und dass die EZB mit ihren Zinssenkungen fortfahren werde.

US-Arbeitsmarkt robust


Die US-Wirtschaft schuf im abgelaufenen Monat 177 Tausend neue Stellen und damit mehr als allgemein erwartet. Dem steht jedoch gegenüber, dass die gemeldeten Beschäftigungszuwächse für Februar und März um insgesamt 58 Tausend nach unten revidiert wurden. Gleichwohl bleibt erstaunlich, wie robust sich der US-Arbeitsmarkt angesichts der Zollkapriolen und Börsenturbulenzen zeigt. Die US-Notenbank wird sich darin bestätigt sehen, eine Zinssenkungspause einzulegen.

Was machen die US-Dienstleister?


Der Datenkalender ist heute eher dünn besät. Lediglich der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in den USA hat das Potential, die Märkte zu bewegen. Wir rechnen mit einem Rückgang von 50,8 auf 49,5. Mit dem Fall unter die Expansionsgrenze von 50 Indexpunkten dürfte die Abkühlung der Konjunktur in den USA wieder ein bisschen sichtbarer werden.

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