US-Notenbank hält Leitzins stabil

Die US-Notenbank Federal Reserve hält ihren Leitzins konstant in der Spanne zwischen 4,25 und 4,50 Prozent. Das gab die Zentralbank in einer Pressemitteilung um acht Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) bekannt.
Die Fed schrieb dazu, dass die Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Aussichten "weiter gewachsen ist". Auch die Risiken höherer Arbeitslosigkeit und Inflation seien gestiegen - ein Hinweis auf die von US-Präsident Donald Trump angestoßenen globalen Zölle.
Der Schritt war im Vorfeld so erwartet worden, obwohl Trump von der Fed immer wieder Zinssenkungen gefordert und Fed-Chef Jerome Powell als "Big Loser" beschimpft hatte. Weil Powell sich diesem Druck erwartungsgemäß nicht beugt, fallen die ersten Marktreaktionen verhalten aus.
Marktreaktion: Aktien fallen, Anleihen steigen
Der Dow Jones büßte unmittelbar nach der Entscheidung seine Tagesgewinne von bis zu einem Prozent ein und fiel auf ein Tagestief bei 40.825 Punkten. Der S&P 500 fiel nach der Entscheidung ebenfalls auf ein Tagestief 0,5 Prozent unterhalb des Vortages-Schlusskurses. Zuvor hatte er minimal im Plus notiert. Die Rendite amerikanischer Staatsanleihen fiel etwa zwei Basispunkte auf 4,26 Prozent; entsprechend stiegen die Kurse.
Die nächste Notenbank-Entscheidung gibt es am 18. Juni. Nach einem Bericht des Finanznachrichtendienstes Bloomberg preisen Händler derzeit auch für dieses Treffen lediglich eine Chance von 25 Prozent für eine Zinssenkung ein. Zum bisher letzten Mal hatte die Fed Mitte Dezember die Zinsen gesenkt.
Anmerkung: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, die Spanne des US-Leitzinses liege zwischen 4,00 und 4,25 Prozent. Sie liegt tatsächlich zwischen 4,25 und 4,50 Prozent. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.