Dollar mit Rückenwind nach Zolleinigung - hält die letzte Unterstützung?

Rückblick:
Der Euro testete in der abgelaufenen Handelswoche gegenüber dem Dollar das wichtige Unterstützungslevel im Bereich 1,1200/20 Dollar und konnte diese Zone zum Wochenschluss auch verteidigen. In diesem Bereich lag das 2024er Jahreshoch aus dem Oktober - eine wichtige Unterstützungszone.
Nach dem sich China und die USA über das Wochenende in Genf nun offenbar doch einigen konnten im Zollstreit, hat der Greenback zu Wochenbeginn allerdings kräftigen Rückenwind bekommen gegenüber allen Hauptwährungen. Der Euro rutschte zum Wochenstart deutlich ab und setzte zeitweise bis auf 1,1072 Dollar zurück. Was steht in den kommenden Handelstagen an?
Ausblick:
Nachdem der Zollstreit zu Wochenbeginn für ordentlich Bewegung im Dollar sorgte, rücken im Wochenverlauf die harten Wirtschaftsdaten wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Das Highlight auf dem US-Wirtschaftsdatenkalender sind ohne Zweifel die anstehenden US-Inflationsdaten.
Am Dienstagnachmittag stehen die Konsumentenpreise aus den USA auf dem Kalender und am Donnerstag folgen die Produzentenpreise. Diese Daten haben das Potenzial für einen erneuten Stimmungsumschwung im US-Dollar, sollten sie unter den Erwartungen ausfallen.
Charttechnischer Ausblick:
Die wichtige Horizontalunterstützung in Form des 2024er-Jahreshochs im Bereich 1,1200/20 Dollar wurde zwar unterboten, aber es besteht noch Hoffnung für die Käuferseite. Das bisherige Tagestief heute um 1,1072 Dollar korrespondiert mit der Supertrendlinie im Tageschart und dem viel beachteten EMA50 (blaue Linie) im Tageschart - die letzte wichtige charttechnische Bastion der Käuferseite.
Der EMA50 ist der exponentielle gleitende Durchschnitt der letzten 50 Perioden. Er reagiert stärker auf aktuelle Kursbewegungen und zeigt mittelfristige Trends. Trader nutzen ihn, um Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus zu erkennen und Einstiegspunkte in Trendrichtungen zu identifizieren.
Sollte auch diese Unterstützungszone per Tagesschlusskurs unterboten werden, würden endgültig die Verkäufer wieder das Kommando übernehmen im Währungspaar. Sollte der Bereich um 1,1072 allerdings heute verteidigt werden können, ist durchaus erneut eine größere Erholung zurück über 1,1200 Dollar - potentiell deutlich höher - einzuplanen.

Wichtige Daten & Termine im Wochenverlauf:
Montag: nur Daten aus der 2. Reihe
Dienstag: 14:30 Uhr US Konsumentenpreise
Mittwoch: nur Daten aus der 2. Reihe
Donnerstag: 14:30 Uhr US Produzentenpreise + Einzelhandelsumsätze
Freitag: 16 Uhr Uni Michigan Sentiment