Aktien Frankfurt Ausblick: Gewinnmitnahmen nach Rekord erwartet

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt dürften die Anleger am Donnerstag nach der jüngsten Rekordrally Gewinne mitnehmen. Der X-Dax signalisierte eine Stunde vor dem Börsenstart für den Dax ein Minus von 0,7 Prozent auf 23.956 Punkte. Tags zuvor hatte der Leitindex mit 24.152 Punkten bereits das 28. Rekordhoch im laufenden Jahr erreicht. Der EuroStoxx wird am Donnerstagmorgen rund 0,8 Prozent tiefer erwartet.

Der Dax baute sein Jahresplus am Mittwoch auf gut 21 Prozent aus und hat damit seine Kursgewinne aus dem Jahr 2024 bereits nach fünf Monaten übertroffen. Der MDax, der zur Wochenmitte auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren stieg, kommt im Jahresverlauf auf 19 Prozent. Die 2025 kaum veränderten US-Indizes wurden bislang weit abgehängt.

An der Wall Street hatten die wichtigsten Aktienindizes am Vorabend auf dem höchsten Niveau seit dem Frühjahr geschwächelt. Begründet wurden die Kursverluste mit einer schwachen Auktion von US-Staatsanleihen, die die hohe Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten wieder in den Fokus rückte. Die Anleiherenditen zogen weiter an, was Aktienanlegern nicht schmeckt.

"Für 30-jährige Anleihen muss der US-Staat jetzt wieder mehr als 5 Prozent bieten", betonte Analyst Thomas Altmann von QC Partners. Die steigenden Zinsen begännen, den Aktienmarkt zu belasten, da sie als Investment eine zunehmende Konkurrenz zu Aktien seien sowie die Finanzierungskosten der Unternehmen erhöhten und damit deren Gewinne schmälerten.

Der Mobilfunk- und TV-Anbieter Freenet sieht sich trotz etwas schwächerer Geschäfte im ersten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Bei Umsatz und operativem Ergebnis in den ersten drei Monaten hatten sich Analysten mehr ausgerechnet. Im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate verlor die Freenet-Aktie im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs rund drei Prozent.

CTS Eventim ist dank zweier Übernahmen und guter Nachfrage im ersten Quartal deutlich gewachsen. Unter dem Strich musste der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter jedoch einen Gewinneinbruch hinnehmen. So sackte der Überschuss um fast ein Drittel ab, weil kleinere Beteiligungen an anderen Gesellschaften weniger abwarfen und Währungseffekte auf langfristige Forderungen drückten. Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg sieht das Unternehmen dennoch auf Kurs zu seinen Zielen. Die Aktie von CTS Eventim sackte auf Tradegate - bereinigt um den fälligen Dividendenabschlag - um 4 Prozent ab./edh/jha/

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