Inflation in Spanien und Italien auf dem Rückzug: Gutes Omen für Euro-Zone

(Reuters) - In Spanien, Italien und Frankreich ist die Inflation im Mai auf dem Rückmarsch - ein gutes Omen für den gesamten Euro-Raum.
Die zu europäischen Vergleichszwecken berechnete Teuerungsrate (HVPI) sank in Spanien und Italien im laufenden Monat jeweils auf 1,9 Prozent, wie die Statistikämter der beiden Länder am Freitag mitteilten. Damit fiel die Rate jeweils unter die von der Europäischen Zentralbank (EZB) für die gesamte Euro-Zone angepeilte Marke von 2,0 Prozent. In Frankreich war der Preisauftrieb noch stärker abgeflaut: Laut den unlängst veröffentlichten Daten lag die Inflationsrate bei nur noch 0,6 Prozent. Für die im Tagesverlauf anstehende deutsche Inflationszahl erwarten von Reuters befragte Experten eine glatte Zwei, womit das EZB-Ziel hierzulande genau getroffen würde.
Die Daten aus den vier größten Volkswirtschaften fließen in die Berechnung der Verbraucherpreise des EU-Statistikamts für den gesamten Euroraum ein, die am Dienstag veröffentlicht werden. Ökonomen rechnen auch hier mit einer Punktlandung der EZB: Die Teuerungsrate könnte demnach im Mai auf 2,0 Prozent, nach 2,2 Prozent im April gefallen sein.
Die Frankfurter Währungshüter um EZB-Chefin Christine Lagarde entscheiden am 5. Juni wieder über den Leitzins. Am Finanzmarkt wird angesichts der abflauenden Inflation die achte Senkung erwartet. Der als Leitzins fungierende Einlagesatz würde damit von aktuell 2,25 auf dann 2,00 Prozent sinken.
(Bericht von by Mireia Merino, bearbeitet von Reinhard Becker, redigiert von Christian Rüttger Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)