AKTIE IM FOKUS: Rüstungswerte ohne neuen Schub - Nato-Gipfel rückt näher
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei den Aktien von Rheinmetall greifen die Anleger am Donnerstag nur vorsichtig wieder zu. Händler verwiesen für die Branche auf den in der kommenden Woche bevorstehenden Nato-Gipfel, der nicht nur wichtig werde wegen der eskalierenden geopolitischen Krisen, sondern auch für die europäischen Verteidigungsausgaben. Diskutiert wird auf dem Gipfel über eine Steigerung des Ausgabenziels der Nato-Länder für Verteidigung und "verteidigungsrelevante Ausgaben" auf insgesamt 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Rheinmetall zogen am Donnerstag in der Spitze um 1,8 Prozent an und näherten sich damit wieder der 21-Tage-Linie, unter der sie sich im Juni nun schon einige Tage bewegen. Doch dies erwies sich als nicht nachhaltig, der Kurs drehte zuletzt ins Minus. Mit den MDax-Titeln Renk und Hensoldt bewegten sich andere Rüstungswerte zuletzt mit bis zu 0,9 Prozent im Minus. Alle drei Aktien hatten sich zuletzt schon etwas von ihren Rekordniveaus entfernt.
Ein Händler sieht gewisse Kursrisiken, sollten die Verteidigungszusagen der Europäischen Union in der kommenden Woche die hohen Erwartungen nicht erfüllen.
Bei Rheinmetall wurde am Donnerstag am Markt zudem Bezug genommen zu einer Meldung vom Vortag, worin der Konzern eine Partnerschaft mit dem US-Konzern Anduril vermeldete. Laut der Analystin Chloe Lemarie von Jefferies ergreift Rheinmetall damit weitere Wachstumschancen, die über Landverteidigung und Munition hinausgehen. Anduril ist unter anderem auf Drohnen spezialisiert./tih/bek/jha/