APA ots news: Rezession traf Österreichs Regionen unterschiedlich hart

dpa-AFX · Uhr
    Die Wirtschaft in den Bundesländern 2024 

Wien (APA-ots) - Die Wirtschaft Österreichs verblieb 2024 in der  
Rezession. Der 
Wertschöpfungsrückgang betraf beinahe alle Sektoren. Die Bundesländer 
waren aufgrund ihrer spezifischen Branchenstruktur und regional 
differenzierter Entwicklungen unterschiedlich stark betroffen. 

Zwtl.: Schwächelnde Sachgütererzeugung treibt regionale Unterschiede 

Laut WIFO-Schnellschätzung ging die reale Bruttowertschöpfung im 
Jahr 2024 in allen Bundesländern zurück. Dies spiegelt einen 
Wertschöpfungsrückgang über beinahe alle Sektoren hinweg wider. 
Betrachtet man die Verwendungsseite der Volkswirtschaftlichen 
Gesamtrechnung (VGR), ist bemerkenswert, dass der private Konsum 
trotz beträchtlicher Reallohnzuwächse gegenüber dem Vorjahr kaum zur 
Stärkung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage beitrug. 

Die Sachgütererzeugung verzeichnete die stärksten Rückgänge, 
insbesondere - gemessen am abgesetzten Produktionswert (ohne 
Vorratsveränderung und Wiederverkauf von Waren und Dienstleistungen) 
- in Kärnten, Oberösterreich und Niederösterreich. Im Gegensatz dazu 
entwickelte sich die ebenfalls industriell geprägte Steiermark mit 
einem Rückgang von 0,9% der abgesetzten Sachgüterproduktion ( 
Österreich -3,9%) relativ günstig. Dies ist u. a. auf positive 
Entwicklungen im Maschinenbau, in der Papier- und Pharmaindustrie 
sowie in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten 
zurückzuführen. Tirol konnte als einziges Bundesland einen Zuwachs in 
der abgesetzten Sachgüterproduktion erzielen. 

Zwtl.: Im Bausektor dürfte die Talsohle erreicht sein 

Lediglich das Kredit- und Versicherungswesen, der Bereich 
Information und Kommunikation, die öffentliche Verwaltung sowie das 
Grundstücks- und Wohnungswesen verzeichneten 2024 
Wertschöpfungszuwächse (preisbereinigt). Das Beherbergungs- und 
Gastronomiewesen lieferte anders als im Vorjahr in realer Rechnung 
keine positiven Wachstumsbeiträge, wenngleich die Nächtigungen und 
nominellen Reiseverkehrseinnahmen Zuwächse verzeichneten. 

Während die Sachgüterkonjunktur im IV. Quartal noch einmal 
zurückging, dürfte die Talsohle im Bausektor durchschritten sein. Im 
Jahresverlauf zeigte sich eine allmähliche Stabilisierung, und auch 
die Auftragseingänge, ein wichtiger Vorlaufindikator für die 
konjunkturelle Entwicklung, verzeichneten in allen Bundesländern 
wieder Zuwächse. 

Zwtl.: Beschäftigung stagnierte 2024 in Folge der Rezession 

Die aktiv unselbständige Beschäftigung in Österreich stagnierte 
2024 mit einem minimalen Zuwachs von 0,2%, nachdem sie im Jahr 2023 
noch robust um 1,2% zugenommen hatte. Besonders betroffen von den 
Rückgängen waren die Bauwirtschaft und die Sachgüterproduktion, 
während die öffentliche Verwaltung sowie das Gesundheits- und 
Sozialwesen positive Impulse lieferten. 

Die Beschäftigungsverluste waren in Oberösterreich (-0,5%), der 
Steiermark und Kärnten (je -0,3%) am größten. In diesen drei 
Bundesländern kam es auch im Bereich der marktorientierten 
Dienstleistungen zu relativ hohen Beschäftigungsrückgängen. Wien (+ 
1,1%), Salzburg und Tirol (jeweils +0,8%) verzeichneten dagegen 
weiterhin ein merkliches Beschäftigungswachstum. 

Abbildung 1: Schnellschätzung der Bruttowertschöpfung 2024 - auf 
der WIFO-Website 

Übersicht 1: Regionale Konjunkturindikatoren 2024 - auf der WIFO- 
Website 

Rückfragehinweis: 
   Rückfragen bitte am Donnerstag, dem 3. Juli 2025, zwischen 11:00 und 
   12:30 Uhr an Julia Bachtrögler-Unger, PhD, Tel. (1) 798 26 01 - 473, 
   julia.bachtroegler-unger@wifo.ac.at 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom 

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OTS0025    2025-07-03/09:00

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