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Münchener Rück: Preisniveau in Vertragserneuerungen unter Druck, dennoch robuste Entwicklungen!

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Die Versicherungsbranche profitiert langfristig vom Wunsch nach Sicherheit bei den Kunden. Da die Großschadensrisiken im Zuge der Auswirkungen des Klimawandels weiter zunehmen und jährlich für Schäden im dreistelligen Milliarden-Bereich sorgen, dürften auch die Preise zur Absicherung von Risiken weiter anziehen, während die Nachfrage nach qualifiziertem Rückversicherungsschutz für steigende Prämieneinnahmen sorgt. Bei der Münchener Rück haben die am 08. August präsentierten Zahlen für das 1. Halbjahr erneut überzeugt, doch für temporäre Verunsicherung bei den Anlegern hat gesorgt, dass das Preisniveau in Vertragserneuerungen unter Druck steht.

Rekordgewinn dank weniger Großschäden im 2. Quartal

Am 08. August hat die Münchener Rück den Bericht für das 2. Quartal und dabei zugleich für das 1. Halbjahr veröffentlicht. Aufgrund von überraschend geringen Großschäden konnte der Konzern für das 2. Quartal einen Rekordgewinn erzielen. So lagen die Schäden durch Naturkatastrophen im Schaden- und Unfallgeschäft gerade mal bei 20 Mio. Euro. Um dies in Relation zu setzen, ein Jahr zuvor waren es noch 539 Mio. Euro. Hierdurch konnte für das 2. Quartal ein Konzernergebnis von 2,1 Mrd. Euro ausgewiesen werden. Für das gesamte 1. Halbjahr betrug das Konzernergebnis dadurch 3,2 Mrd. Euro. Das Jahresziel von 6,0 Mrd. Euro erscheint somit weiter erreichbar zu sein. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Verträgen belief sich im 1. Halbjahr auf 30,586 Mrd. Euro. Das gesamte versicherungstechnische Ergebnis stieg im 2. Quartal auf 3,035 Mrd. Euro. Ein wesentlicher Treiber war das Kapitalanlageergebnis, das sich auf 2,187 Mrd. Euro verbesserte, hauptsächlich aufgrund höherer Zeitwerte, insbesondere bei Aktien. Die Solvenzquote des Konzerns blieb mit 287 % stabil und liegt damit weiterhin deutlich über dem angestrebten Zielkorridor.

Die Entwicklung der Geschäftsbereiche und die Prognose

Im Rückversicherungsgeschäft steuerte Münchener Rück im 2. Quartal 1,834 Mrd. Euro zum Konzernergebnis bei. Insbesondere das Segment Schaden-/Unfall-Rückversicherung zeigte sich mit einem Ergebnis von 1,193 Mrd. Euro und einer verbesserten Schaden-Kosten-Quote von 61,0 % sehr stark, was auf eine geringe Belastung durch Großschäden zurückzuführen ist. Das Segment Leben/Gesundheit erzielte ein Ergebnis von 344 Mio. Euro. Die Erneuerungsrunde zum 1. Juli 2025 führte zu einem leichten Rückgang des Geschäftsvolumens um 3,2 %, da Münchener Rück sich entschieden hat, nicht profitable Verträge nicht zu verlängern. Trotz eines Preisrückgangs von 2,5 % in der Rückversicherung, bleibt das Preisniveau des Portfolios insgesamt gut. Im Erstversicherungsgeschäft (ERGO) lag der Beitrag zum Quartalsergebnis bei 251 Mio. Euro, wobei sowohl das Deutschland- als auch das internationale Geschäft eine Verbesserung der Schaden-Kosten-Quoten verzeichneten. Die Prognose für das Konzernergebnis von 6,0 Mrd. Euro für das Gesamtjahr 2025 bleibt unverändert. Jedoch wurde der erwartete Versicherungsumsatz von 64 Mrd. Euro auf 62 Mrd. Euro korrigiert, was vor allem auf Währungs- und Geschäftsveränderungen zurückzuführen ist.

Kurzfristige Belastungen bieten Erholungspotenzial

Die Anleger reagierten insbesondere aufgrund der sinkenden Preise bei den Vertragserneuerungen zurückhaltend auf die präsentierten Zahlen. Doch die langfristige Perspektive eines wachsenden Sicherheitsbedürfnisses dürfte sich für den Konzern auszahlen.  Im Gesamtmarkt stehen die Versicherer laut BaFin in einem anspruchsvollen Umfeld mit hohen geopolitischen Risiken und der ständigen Gefahr von Cyberangriffen. Gleichzeitig treibt die Digitalisierung die Branche voran, wobei Technologien wie Künstliche Intelligenz genutzt werden, um Risiken besser einzuschätzen und Kosten zu senken. Die Münchener haben selbst in Expertise zur Anwendung von generativer KI investiert. Auch das Thema Nachhaltigkeit (ESG) spielt eine zunehmend wichtige Rolle bei Underwriting-Entscheidungen. Fundamental ist die Münchener Rück mit einem KGV26e von 11,3 und einer Dividendenrendite von 4,1 % moderat bewertet.

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Münchener Rückversicherungs AG

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Münchener Rückversicherungs AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DU0S47, das am 28.08.2026 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Münchener Rückversicherungs AG notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird bei 550,00 Euro begrenzt.

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Münchener Rückversicherungs AG an der maßgeblichen Börse am 21.08.2026 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 550,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 28.08.2026 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Münchener Rückversicherungs AG am 21.08.2026 auf oder über 550,00 Euro liegen wird.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 12.08.2025, DZ BANK AG / Online-Redaktion

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Marcus Landau
Marcus Landau, Derivate-Experte der DZ BANK, ist seit 2003 in der Zertifikate- und Derivatebranche tätig und erstellt regelmäßig Analysen rund um die Aktien- und Rohstoffmärkte, die er mit spannenden Zertifikate-Ideen verknüpft.





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