Handelsstreit verschärft sich

USA verdoppeln Zölle gegen Indien

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Washington/Neu-Delhi (Reuters) - Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Verdopplung der Zölle auf indische Waren ist am Mittwoch in Kraft getreten.

Das bestätigte der Handelsberater des Weißen Hauses Peter Navarro. Damit eskaliert der Handelsstreit zwischen den beiden Ländern. Ein neuer Strafzoll von 25 Prozent, der wegen indischer Öl-Käufe von Russland verhängt wurde, kommt nun zu einem bereits bestehenden Zoll von 25 Prozent hinzu. Damit steigen die Abgaben für Waren wie Kleidung, Edelsteine, Schmuck, Schuhe, Sportartikel, Möbel und Chemikalien auf bis zu 50 Prozent. Dies ist einer der höchsten Zollsätze, den die USA erheben und liegt auf dem Niveau von Brasilien und China.

Der Verschärfung waren fünf Runden ergebnisloser Verhandlungen vorausgegangen. Indien hatte gehofft, die Zölle auf 15 Prozent begrenzen zu können. Diesen Satz gewähren die USA anderen wichtigen Handelspartnern wie Japan, Südkorea und der Europäischen Union. Beide Seiten machten für das Scheitern der Gespräche politische Fehleinschätzungen und Missverständnisse verantwortlich. Einem Vertreter des indischen Handelsministeriums zufolge sollen von den Zöllen betroffene Exporteure finanzielle Unterstützung erhalten. Zudem sollen sie ermutigt werden, ihre Ausfuhren auf Märkte wie China, Lateinamerika und den Nahen Osten umzulenken.

Der Handelskonflikt belastet die Beziehungen zwischen den USA und Indien, die als wichtige Sicherheitspartner gemeinsame Bedenken gegenüber China teilen. Exportverbänden zufolge könnten die Zollerhöhungen fast 55 Prozent der indischen Warenexporte in die USA im Wert von 87 Milliarden Dollar betreffen. Zudem könnte die Attraktivität Indiens als alternativer Produktionsstandort zu China Schaden nehmen. Das US-Außenministerium und das indische Außenministerium teilten am Dienstag in gleichlautenden Erklärungen mit, dass hochrangige Beamte beider Länder ihre Absicht bekräftigt hätten, die bilateralen Beziehungen weiter zu vertiefen.

(Bericht von David Lawder, Manoj Kumar, Trevor Hunnicutt und David Brunnstrom , geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Myria Mildenberger- Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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