Aktienmarkt stabilisiert sich - Dax legt gut ein Prozent zu

dpa-AFX · Uhr

Börse in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Nach seinem Vortagesrutsch hat sich der Dax zur Wochenmitte erst einmal stabilisiert. Höhere Schwankungen und Nervosität prägen laut Marktbeobachtern aber weiter das Geschehen. Der deutsche Leitindex rückte am Vormittag um 1,22 Prozent auf 10.374,58 Punkte vor.

Ein weiteres Konjunkturpaket der USA in Höhe von 480 Milliarden Dollar zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise wurde am Markt als hilfreich für die Aktienkurse gesehen.

Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 1,28 Prozent auf 22 228,95 Punkte hoch. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann 1,1 Prozent.

Im Fokus bleibt der Ölmarkt. Am Morgen stand vor allem der Preis für die Nordseesorte Brent unter Druck - dieser fiel zeitweise auf den tiefsten Stand seit 1999. Am Ölmarkt bilden derzeit eine schwache Nachfrage im Zuge der Corona-Krise und volle Lagerstätten eine gefährliche Mischung. Zeitweise war am Anfang dieser Woche bei der US-Sorte WTI sogar für die Abnahme von Öl Geld bezahlt worden.

Im Dax setzten sich Infineon mit einem Plus von gut drei Prozent an die Spitze. Als Treiber erwies sich die Umsatzprognose des Konkurrenten STMicroelectronics, die laut Händlern besser als befürchtet ist. SAP erholten sich mit plus 1,8 Prozent etwas von ihrer Vortagesschwäche. Die Aktien des Zahlungsabwicklers Wirecard legten um 1,6 Prozent zu - hier warten die Anleger auf die Ergebnisse der Bilanz-Sonderprüfung.

Im MDax ging es für die Corona-Krisengewinner Hellofresh und Teamviewer weiter nach oben. Die Anteile des Kochboxenherstellers und jene des Softwarespezialisten verteuerten sich jeweils um die viereinhalb Prozent.

Im SDax rutschten Südzucker vor der an diesem Mittwoch anstehenden Veröffentlichung der Quartalszahlen um fast fünf Prozent ab.

Für die Papiere von Pfeiffer Vacuum ging es um 1,2 Prozent abwärts. Der Vakuumpumpen-Herstellers hatte für das erste Quartal einen Gewinneinbruch gemeldet. Allerdings legten die Bestellungen stärker als noch Anfang 2019 zu. Ein Händler bemängelte die deutlich sinkenden Margen.

Nach dem Rückversicherer Hannover Rück strich nun auch dessen Mehrheitseigner Talanx (HDI) wegen der Corona-Krise sein Gewinnziel für 2020. Beide Konzerne bestätigten aber die Dividende - und beide Werte legten zu, Hannover Rück um 1,7 Prozent und Talanx um 0,3 Prozent.

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